ÖVP und SPÖ verhandeln am Wochenende abseits der Öffentlichkeit. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Kärntens Landeschef Peter Kaiser (SPÖ) haben jetzt einen Schritt aufeinander zugemacht. „Liegen nicht weit auseinander“, ist Kaiser zuversichtlich.
Bei der ersten Runde der Zucker-Koalitionsverhandlungen wich die ÖVP keinen Millimeter zurück, als die Sozialdemokratie eine Bankenabgabe forderte. Sechs Wochen später und nach einer zweiten gescheiterten Regierungsverhandlung mit der FPÖ kommt nun ein Umdenken bei der Volkspartei. Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner signalisiert im Interview mit den „Vorarlberger Nachrichten“ ein Entgegenkommen: „Ich sehe nicht, warum wir uns hier nicht einigen könnten.“
Allerdings knüpft der Ländle-Chef auch Bedingungen an die Bankenabgabe: „Die SPÖ akzeptiert die Grundlagen der Budgetsanierung, wir die Bankenabgabe.“ Das bedeutet, die Budgetsanierung, auf die sich ÖVP und FPÖ geeinigt haben, soll auch von der SPÖ grünes Licht bekommen. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser zeigte sich für die ÖVP-Forderung offen. Der Budgetpfad, der von FPÖ und ÖVP gemeldet worden sei, könne in wesentlichen Teilen übernommen werden. Teilweise brauche es wohl eine „rasche Überarbeitung“.
Die SPÖ akzeptiert die Grundlagen der Budgetsanierung, wir die Bankenabgabe.
Markus Wallner, Landeshauptmann Vorarlberg
„Stillstand können wir uns nicht leisten“
Wallner setzt nach: Freilich sei aber die Ausgestaltung einer Bankenabgabe entscheidend. Der ÖVP-Grande pocht darauf, dass die Kosten nicht an die Bankkundinnen und Bankkunden weitergegeben werden dürfen. Parteiinteressen müssten nach hinten und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt gestellt werden. „Stillstand können wir uns nicht leisten“, sagte Wallner.
NEOS würden wieder mitmachen
Die NEOS haben am Samstag wieder ihren Willen zur Zusammenarbeit bekundet. Zunächst müssten sich jetzt ÖVP und SPÖ verständigen, die Partei sei aber bereit, einer solchen Kooperation „zusätzliche Breite, Verlässlichkeit und Zukunftsperspektive zu geben“, hieß es. Offen zeigte sich Generalsekretär Douglas Hoyos sowohl für eine gemeinsame Drei-Parteien-Regierung als auch für eine Zusammenarbeit bei einzelnen Beschlüssen im Nationalrat.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.