Sanierungen gefordert

Zu wenig Eile bei maroden Schulen im Land?

Die SPÖ wünscht sich, dass mehr Geld in die Sanierungen von Schulen in OÖ gesteckt wird.

(Bild: Wenzel Markus)

Die SPÖ in Oberösterreich wünscht sich mehr Budget für Sanierungen von Bildungseinrichtungen im Land. Eine Landtagsanfrage an die zuständige ÖVP-Landesrätin Christine Haberlander stimmte die Sozialdemokraten nicht zufrieden, eine „Sanierungsoffensive“ sei dringend nötig.

Sie gehört zum Schuljahr wie die Semesterferien: In regelmäßigen Abständen stellt die SPÖ im Landtag eine schriftliche Anfrage an die zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Darin wollen die Sozialdemokraten wissen, wie es mit den teils dringend nötigen Sanierungen von Schulen in Oberösterreich steht. Wie mehrmals berichtet, hat sich diesbezüglich in den vergangenen Jahren ein gewaltiger Rückstau gebildet.

Wie die nun vorliegende Anfragebeantwortung durch Haberlander zeigt, hat sich daran im Wesentlichen noch nichts geändert. 155 Projekte befinden sich aktuell in der Warteschleife, insgesamt bedarf es dafür Investitionen in der Höhe von 486,4 Millionen Euro. Davon sollen 162,3 Millionen vom Land OÖ kommen.

„Dauert mehr als sieben Jahre“
Jedoch: Im Landesbudget für 2025 wurden dafür nur rund 22,3 Millionen Euro budgetiert. SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter bezweifelt daher, dass Haberlander ernsthaft an der Abarbeitung des „Schulsanierungsrucksacks“ interessiert ist. „Unter der Annahme, dass das Land jährlich ein Budget wie heuer zur Verfügung stellt, dauert es mehr als sieben Jahre, dass die anstehenden Projekte realisiert werden können“, rechnet sie vor. Dazu komme, dass derzeit weitere knapp 150 Schulprojekte im Gesamtwert von 835 Millionen Euro in Planung sind.

Die Vorgehensweise stehe im Widerspruch des viel zitierten Haberlander-Ziels, OÖ zum „Kinderland Nr. 1“ machen zu wollen. Außerdem verursache sie auch Mehrkosten, „weil Sanierungen teurer werden, je länger sie verschleppt werden“. Margreiter fordert eine Sanierungsoffensive – und hat die nächste Anfrage für die bevorstehenden Sommerferien gewiss schon in der Schublade.