Der (symbolische) Ring ist schon poliert, die schwarz-rote Verlobung steht bevor, ÖVP und SPÖ sind sich im Ehevertrag weitgehend handelseins. Spätere Ehe also nicht ausgeschlossen?
Nein, das Eheversprechen gilt als verbindlich! Wir Österreicher sind es mittlerweile zwar schon gewohnt, dass die eine oder andere Partei vor endgültigen politischen Verpartnerungen plötzlich kalte Füße bekommt und noch auf der (symbolischen) Kirchenstiege auf dem Weg zur Trauung kehrt macht.
Aber nach all diesen Erlebnissen in den bald 150 Tagen seit den Nationalratswahlen dürften den aktuellen Turteltäubchen von Schwarz und Rot klar sein, dass sie weder uns noch sich einen weiteren solchen Eklat leisten können.
Also bleiben wir zuversichtlich. Das scheint auch der Standesbeamte dieser sich anbahnenden Polit-Ehe zu sein – er sitzt in der Hofburg und fungiert dort als Bundespräsident. Alexander Van der Bellen wird schöne Worte finden, um die Eheleute in die Zukunft zu geleiten.
Die Trauzeugen sind auch schon ausgemacht, aber mit denen muss noch geredet werden: NEOS und Grünen wird in der Amtszeit der so schwach, nämlich mit nur einem einzigen Abgeordneten Überhang, abgesicherten ÖVP-SPÖ-Regierung eine besondere Rolle zukommen. Sie werden die Brautleute nicht nur bei ihrer Verehelichung stützen müssen, sondern auch in den kommenden Monaten (viele Jahre werden es eher nicht werden) aktiv begleiten müssen.
Das wird Kraft kosten. Und die Koalition wird es viele Zugeständnisse kosten.
Viel Geld wird das ganze Unterfangen auch kosten, auch uns Staatsbürger, uns Steuerzahler. Aber da unterscheidet sich Schwarz-Rot kaum von Blau-Schwarz: In die Tasche wird uns jedenfalls gegriffen werden. Mit Hochzeitsgeschenken wird es dabei nicht getan sein ...
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