Die Vorarlberger Grünen präsentierten am Donnerstag ihre Ideen für die Gemeindewahlen und richteten den Fokus auf die Themen Bildung, leistbares Wohnen und lebenswerte Ortszentren.
„Exakt 144 Tage nach der Nationalratswahl gibt es immer noch keine Bundesregierung“, betonte Grünen-Chefin Eva Hammerer. Zwei Verhandlungsrunden seien aufgrund von Machtspielen und Taktieren gescheitert. Das sei schlicht verantwortungslos. Ihre Partei sei verlässlicher und keinesfalls so wortbrüchig wie die ÖVP auf Bundes- und Landesebene. „Wer Schwarz wählt, kann schnell mit einem blauen Auge aufwachen“, meint Hammerer mit Blick auf die Koalition im Ländle. „Markus Wallner hat damit geworben, ihn zu wählen, damit die Blauen nicht an die Macht kommen – jetzt sitzt die FPÖ in der Regierung.“ Ganz und gar nicht zufrieden mit eben dieser Regierung ist Grünen-Chef Daniel Zadra. Er ortet Mutlosigkeit, es fehle zudem an Aufbruchsstimmung und Herzblut. „In den Gemeinden wollen wir Grünen der Gegenpol sein!“
Zwei Bürgermeisterämter sollen verteidigt werden
Bei der Gemeindewahl am 16. März tritt seine Partei in 23 Kommunen an, in zwölf davon stellen die Grünen auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. Bei den jüngsten Gemeindewahlen 2020 gelang es den Vorarlberger Grünen zum ersten Mal, einen Bürgermeisterposten zu erobern. Frank Matt hat beste Chancen, sein Amt in Lochau zu verteidigen, ähnliches gilt für seinen Parteikollegen Stefan Übelhör in Höchst, der seit 2022 an der Spitze der Gemeinde steht. Punkten wollen die Grünen aber auch in den Städten. In Hohenems möchte sich Spitzenkandidatin Maria Benzer vor allem für bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche einsetzen. Ein Anliegen, das auch der Dornbirnerin Juliane Alton am Herzen liegt: „Kinder brauchen die verschränkte Ganztagsschule. Die sollte es in jedem Bezirk geben.“
Mit Zweitwohnsitzabgabe gegen den Leerstand
Feldkirchs Spitzenkandidat Clemens Rauch will sich ähnlich wie die Bregenzer Vizebürgermeisterin Sandra Schoch für leistbares Wohnen einsetzen und den Leerstand minimieren. „Bei allen großen Wohnbauten sollten 25 Prozent gemeinnützige Wohnungen entstehen“, fordert Schoch. Erfolgreich umgesetzt werde in Bregenz bereits die Zweitwohnsitzabgabe. „Wir wollen lebendigen Wohnbau statt dunkler Zweitwohnsitze.“
Damit sich die Menschen an ihrem Wohnort wohlfühlen, brauche es aber mehr als die eigenen vier Wände. Auf erfolgreich umgesetzte Projekte, die die Lebensqualität in der seiner Gemeinde erhöht hätten, verweist der Lochauer Ortschef Frank Matt und führt als Beispiel das neue Kinderhaus an.
Umweltschutz liegt in der DNA
Ein lebendiges Ortszentrum wünscht sich der Lustenauer Spitzenkandidat Simon Vetter. „Es gibt zahlreiche Ideen, aber niemanden, der das in die Hand nimmt.“ Wäre er Ortschef, stünde der Blaue Platz mit den umliegenden Geschäften und Lokalen ganz oben auf seiner Agenda. Und was ist mit Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz? „Diese Themen stehen doch immer auf unserer Agenda – sie liegen quasi in unserer DNA.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.