Seit heute steht der Pfad für die restlichen Runden bis in die Finalspiele fest. Die Klubs wissen, welche potenziellen Hürden es gibt, um am Ende eine der drei begehrten internationalen Trophäen in Europa in die Höhe stemmen zu können. Auch Leute mit Salzburg-Vergangenheit haben noch alle Chancen darauf.
Die „Krone“ hat sich auf Spurensuche begeben. Wie viel Salzburg steckt nach dem Aus der Bullen noch im Europacup-Frühjahr?
Deutsches Titelduell auch in der Champions League
Allzu weit muss man nicht blicken, um Manpower mit Salzburg-Bezug zu finden. Deutschlands Rekordmeister FC Bayern hat Konrad Laimer ebenso im Aufgebot wie Ex-Salzburg-Kollege Dayot Upamecano. Die Münchener treffen im Achtelfinale just auf Meister und Europa League-Finalist Bayer Leverkusen, gegen den es zuletzt zwei Remis in der Liga und ein 0:1 im DFB-Cup-Achtelfinale gab. Die Werkself hatte im Vorjahr die Bayern nach elf Titelstücken in Folge entthront. Zuletzt war dieses Kunststück Borussia Dortmund 2011/12 gelungen.
Apropos Dortmund: Der deutsche Vorjahresfinalist baut auf die Dienste von Teamspieler Marcel Sabitzer und Karim Adeyemi, bekommt es in der Runde der letzten 16 mit dem französischen Klub Lille zu tun. Der hat in der Ligaphase die beiden Madrilener Klubs sowie Sturm Graz bezwungen.
Zu guter Letzt setzt Englands Dominator Liverpool auf den in Salzburg groß gewordenen Ungarn Dominik Szoboszlai. Der Premier-League-Meister in spe trifft im Achtelfinalschlager auf Paris St. Germain. Nicht zu verachten ist auch Englands Vertreter Aston Villa, wo der in Anif ausgebildete Jamaikaner Leon Bailey im Kader steht. Der Achte der Ligaphase wurde dem FC Brügge zugelost. Die Belgier hatten in der Zwischenrunde überraschend den amtierenden Europa League-Sieger Atalanta Bergamo eliminiert.
Bullen-Rekordkauf gegen Bilbao, Sucic gegen Manchester United
In der Europa League finden sich noch drei Spieler mit Salzburg-Bezug. Real Sociedad, wo Ex-Bulle Luka Sucic beim 5:2 gegen Midtjylland aus Dänemark doppelt traf, kreuzt im Achtelfinale die Klingen mit Manchester United (Eng). Der frisch zum AS Rom gewechselte Salzburger Rekordeinkauf Lucas Gourna-Douath (er kostete damals knapp 13 Millionen) kam bislang zweimal in der Serie A zum Einsatz und durfte zusehen, wie sein Team Porto (Por) aus dem Bewerb warf. Die Hauptstädter treffen jetzt auf Athletic Bilbao (Sp). Zudem bekommt es Ex-Bulle Duje Caleta-Car, der im Winter von Southampton zu Frankreichs Topklub Olympique Lyon wechselte, im Achtelfinale mit LASK-Bezwinger FCSB aus Rumänien zu tun.
Duell der Ex-Salzburger in der Conference League
Der heimische Fokus ruht natürlich auf Rekordmeister SK Rapid, wo der Kuchler Matthias Seidl und die Ex-Salzburger Benjamin Böckle und Mamadou Sangaré unter Vertrag stehen. Die Hütteldorfer erhielten Borac Banja Luka als Achtelfinalgegner. Bei den Bosniern spielt der in Salzburg groß gewordene Stefan Savic. Es handelt sich um den Heimatklub von Ex-Bischofshofen-Trainer Damir Spica, der mit dem Verein 1988 als einziger Zweitligist jemals den jugoslawischen Pokal gewann.
Weitere Ex-Salzburger:
-) Marin Pongracic und der (zuletzt) zweifache Finalist AC Florenz matchen sich mit Griechenlands Vertreter Panathinaikos Athen, der ein Auswärts-1:2 gegen die isländische Überraschung Vikingur Reykjavik in der Nachspielzeit in einen 2:0-Rückspielsieg drehte.
-) Jagiellonia Bialystok-Goalie Bartlomiej Zynel freut sich aufs Duell seines polnischen Klubs mit Belgiens Vertreter Cercle Brügge (mit Salzburg-Leihgabe Lawrence Agyekum und Trainer Ferdinand Feldhofer).
-) Fredrik Gulbrandsen kehrte 2023 nach Norwegen heim, wurde mit Molde FK prompt Meister. Der amtierende Pokalsieger mühte sich gegen Irlands Überraschung Shamrock Rovers im Elfmeterschießen zum Aufstieg, trifft jetzt auf Polens Pokalsieger Legia Warschau. Für beide Polenklubs gilt: Das Finale steigt heuer in Wroclaw, womit die Motivation extra hoch sein dürfte.
Die Schiedsrichter-Speerspitze
Auch bei den Unparteiischen ist Salzburg heuer vertreten. Der aus Bürmoos stammende Sebastian Gishamer pfiff in dieser Saison in Europa und Conference League inklusive Qualifikation acht Spiele. Zuletzt regte er beim Euro League-Hinspiel zwischen dem FC Twente (Nl) und Bodö/Glimt (Nor) auf, als er in der Nachspielzeit einen Strafstoß verhängte, der zum 2:1-Heimsieg der Hausherren führte. Half den Niederländern aber nicht: Sie schieden im Rückspiel mit 2:5 nach Verlängerung aus. Neben Gishamer sind aus Salzburg auch Ex-Torjägerin Marina Zechner und der Lungauer Assistent Roland Riedel, der Anfang Februar erstmals Vater wurde, international Einsatz-berechtigt.
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