Trotz fehlender DNA

1 Jahr nach Brand: „Kein Hinweis, dass Mann lebt“

Steiermark
22.02.2025 10:23

Nach einem Jahr ist es Gewissheit: Beim verheerenden Brand eines Hauses im obersteirischen Thörl ist die Mieterin gestorben, ihre DNA konnte gefunden werden. Nicht jedoch jene ihres Mannes, einer Bergsteiger-Legende. Die Ermittler glauben dennoch nicht, dass er noch am Leben ist. 

Von dem dreistöckigen Holzhaus am Fuße des Hochschwabs blieben nur noch Schutt und Asche übrig. Im Februar 2024 brannte es vollkommen ab. Von Beginn an wurde vermutet, dass ein älteres Ehepaar, das dort seit 50 Jahren gelebt hatte, in die Flammen ums Leben kam. Nachdem Brandermittler des Landeskriminalamts Steiermark sich fast zwei Tage lang teils händisch und auf allen Vieren durch Berge von verbranntem Holz gegraben hatten, wurden auch menschliche Überreste gefunden.

Es dauerte fast ein Jahr, aber nun liegt das DNA-Gutachten der Innsbrucker Gerichtsmedizin vor. Bestätigt wird, dass die im alten Bauernhaus lebende Frau tatsächlich gestorben ist. Die DNA des Mannes, einer zum Zeitpunkt des Feuers 83-jährigen Bergsteigerlegende, konnte an den gefundenen Knochenfragmenten jedoch nicht festgestellt werden.

Vom Holzhaus blieb fast nichts mehr übrig.  (Bild: Jauschowetz Christian)
Vom Holzhaus blieb fast nichts mehr übrig. 

Zur Fahndung ausgeschrieben
Er gilt daher weiter offiziell als abgängig. Die Staatsanwaltschaft Leoben hat einen Fahndungsauftrag erteilt. In Ermittlerkreisen wird gegenüber der „Krone“ aber bestätigt, dass es keinerlei Hinweise gibt, dass der Mann noch am Leben ist. Die Handlungen im Vorfeld jener Februar-Nacht lassen darauf schließen, dass das Ehepaar bewusst gemeinsam gestorben ist. Aufgrund der puren Zerstörung durch das Feuer sei es auch nicht verwunderlich, dass die DNA des Steirers nicht gefunden wurde.

Der tragische Vorfall löste von Beginn an viele Spekulationen in der Region aus. So hieß es, dass das Paar aus dem geliebten, abgelegenen Haus am Zwainerberg ausziehen sollte. Nun ärgern sich manche, dass durch neue Gerüchte das Ansehen des renommierten Bergsteigers „beschmutzt“ werde. 

Wenn Sie sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, wenden Sie sich an: Telefonseelsorge 142, Krisentelefon PsyNot 0800 44 99 33, Männernotruf 0800 246 247. 

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