Seit dem Scheitern ihrer Koalitionsverhandlungen mit der Volkspartei fordern die Freiheitlichen rasche Neuwahlen. Sie kritisieren, dass die ÖVP nur Scheinverhandlungen führte, und wittern ein politisches Comeback von Sebastian Kurz.
Die Entwicklungen bei der Regierungsbildung zwischen ÖVP, SPÖ und den NEOS werden von der FPÖ mit Argusaugen beobachtet.
„Schluss mit dem Schauspiel“
Die Freiheitlichen fordern nach wie vor Neuwahlen: „Schluss mit dem Schauspiel. ÖVP, SPÖ und NEOS haben bereits vor der Wahl begonnen, diese Verlierer-Ampel in den Hinterzimmern auszuverhandeln, und das alles nur, damit die ÖVP trotz Wahlniederlage weiterhin den Kanzler stellen kann“, kommentiert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz den Auftritt der neuen Zuckerl-Koalition.
FPÖ: Die Volkspartei führte nur Scheinverhandlungen
Scharfe Kritik übte auch FPÖ-Abgeordneter Christian Hafenecker an der Verhandlungsstrategie der ÖVP. „Nach der erfolgreichen Abwendung des EU-Defizitverfahrens, das unsere Souveränität bedrohte, haben wir inhaltliche Gespräche aufgenommen. Dabei wurde schnell klar, dass die ÖVP keine ernsthaften Verhandlungen führt, sondern lediglich taktische Manöver betreibt. Parallel dazu gab es offensichtlich bereits Gespräche mit der SPÖ.“
Christian Stocker ist nur Statthalter für Sebastian Kurz.
Ein FPÖ-Politiker gegenüber der „Krone“
Wenig überraschend befürchtet die FPÖ nun das Schlimmste für das Land. Diese „Koalition der Wahlverlierer bringt nämlich eine wirtschafts-, standort- und bürgerfeindliche Politik nach Österreich. Eine echte politische Wende, die unser Land dringend braucht, bleibt damit aus.“
Ist Christian Stocker nur ein Platzhalter?
Ein weiteres taktisches Manöver vermutet die FPÖ auch hinter der Installierung von Christian Stocker als ÖVP-Chef. Er soll Platzhalter für Altkanzler Sebastian Kurz sein. Für diese Strategie gebe es aus Sicht der Blauen auch Indizien.
FPÖ: „ÖVP wird schleichend von Kurz-Leuten unterwandert“
Nachdem nach Gerald Fleischmann, dem Ex-Kommunikationschef von Kurz, nun auch Stefan Steiner, der ehemalige Chefstratege unter Kurz, wieder mit an Bord bei der ÖVP ist, ist man sich bei den Blauen sicher: „Die ÖVP wird schleichend von Kurz-Leuten unterwandert. Stocker ist nur Statthalter für Sebastian Kurz. Stocker wird, sobald sich die Lage in der ÖVP etwas stabilisiert hat, Obmann und Kanzler an Kurz übergeben und der wird in Neuwahlen flüchten. Wir kennen dieses Muster von der ÖVP nur zu gut.“
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