Die Pendler seien schuld an der Verkehrsmisere in Wien, sagt Stadträtin Ulli Sima. Der Konter aus Niederösterreich fällt naturgemäß scharf aus.
Gut, dass die Wiener Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) von ihrem Team einen Zauberstab geschenkt bekommen hat. Vielleicht kann sie sich damit ja auch unsichtbar machen, wenn sie das nächste Mal die Stadtgrenze in Richtung Niederösterreich überquert. Denn gern gesehen ist sie hier seit gestern wohl eher weniger.
Ohne Pendler keine Staus?
Kein Wunder. Sima will nämlich den Pendlern die Schuld an den täglich zutage tretenden Verkehrsproblemen der Bundeshauptstadt in die Schuhe schieben. Und um diese zu beheben, plant die rote Politikerin kurzerhand, das Verkehrsaufkommen an der Stadtgrenze „um 50 Prozent“ zu senken. Was da wohl in den nächsten Jahren auf jene Niederösterreicher zukommt, die nach Wien zur Arbeit pendeln? Immerhin sagt Sima: „Wenn die Pendler nicht mit dem Auto kommen würden, hätten wir in Wien keine Verkehrsprobleme.“
Harte Worte aus St. Pölten
Das will Niederösterreichs Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) natürlich nicht auf seinen Landsleuten sitzen lassen. „Die Wiener SPÖ kann nicht den Pendlern ihr eigenes Versagen in der Verkehrspolitik umhängen“, schallt es von St. Pölten ins Wiener Rathaus. In keinem anderen Bundesland würden Autofahrer „derart schikaniert und abgezockt“, poltert Landbauer weiter. Es sei empörend, dass Sima die Leistungsträger aus Niederösterreich, die arbeiten und Steuern zahlen, als Sündenböcke für die Verkehrsmisere heranziehe.
„Stau ist hausgemacht!“
„Das Auto ist für viele Landleute eine Notwendigkeit“, unterstreicht der freiheitliche Landesrat. In Wien allerdings verfolgt die zuständige Verkehrsstadträtin eine „autofeindliche Agenda“. Die Schuld an den Verkehrsproblemen in der Bundeshauptstadt liege allein an der „gescheiterten Verkehrspolitik der SPÖ“, erklärt Landbauer und kommt zum Schluss: „Der Stau in Wien ist hausgemacht!“
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