Die Covid-19 Pandemie hatte starke Auswirkungen auf die Mobilität. Fünf Jahre nach Ausbruch der Pandemie gibt es als langfristige Auswirkungen auf die Mobilität: Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) stellt eine Zunahme des Radverkehrs und mehr Homeoffice fest.
Für fünf Bundesländer (Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg) sowie Graz, St. Pölten und die Bundeshauptstadt Wien liegen Mobilitätserhebungen für die Zeit nach der Pandemie und vor der Pandemie vor. „Die Mobilitätserhebungen der Bundesländer zeigen in zwei Bereichen eine einheitliche Entwicklung: Der Radverkehr ist gestiegen, der Anteil des Autos ist zurückgegangen“, fasst VCÖ-Experte Michael Schwendinger zusammen.
Im Land Salzburg nahm laut VCÖ der Anteil des Radverkehrs an der Mobilität von elf Prozent im Jahr 2012 auf 13 Prozent im Jahr 2022 zu. „In der Pandemiezeit haben viele das Fahrrad als Verkehrsmittel entdeckt, um gesunde Bewegung im Alltag machen zu können. Um den Trend zum Rad und um das Potenzial von Elektro-Fahrrädern im Alltag bestmöglich ausnutzen zu können, braucht es in Österreich eine Radinfrastruktur-Offensive“, so Schwendinger fest.
Mehr Straßen, aber weniger Autokilometer
Infolge von Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen gingen der Autoverkehr und die Zahl der Fahrgäste im Öffentlichen Verkehr stark zurück. Im Jahr 2020 legten Pkw auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen mit 22,6 Milliarden Kilometer um 22,2 Prozent weniger Kilometer zurück als im Jahr 2019, weist die Mobilitätsorganisation VCÖ auf die Daten der Asfinag hin. Noch im Jahr 2023 fuhren Pkw um 250 Millionen Kilometer weniger auf dem hochrangigen Straßennetz als 2019, trotz des geringfügig – um 16 Kilometer – längeren Straßennetzes. Erst im Vorjahr wurde das Niveau wie vor fünf Jahren erreicht. In den Jahren davor nahm der Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen jedes Jahr zu.
„Der Anteil von Homeoffice ist höher als vor der Pandemie, was die Zunahme des Arbeitspendelverkehrs bremst. Zusätzlich hat in den vergangenen Jahren die Zahl der Unternehmen zugenommen, die Mobilitätsmanagement umsetzen und damit den Anteil der Beschäftigten, die mit Öffis, Fahrrad und Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen, erhöht haben“, weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf weitere Änderungen hin.
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