Salzburg belohnt Moral

Spiel gedreht! Bullen schicken Sturm punktlos heim

Fußball National
02.03.2025 20:21

Red Bull Salzburg hat am Sonntag Moral bewiesen und Meister Sturm Graz nach 0:1-Rückstand mit 3:1 nach Hause geschickt.

Just im Schlager der 20. Runde der Fußball-Bundesliga hat „Vize“ Salzburg eine deutliche Ansage abgegeben. Die Bullen schickten Meister Sturm Graz mit 3:1 (0:1) nach Hause, drehten die Partie dank der späten Treffer von Yorbe Vertessen (72.), Joker Dorgeles Nene (84.) und Karim Onisiwo (87.) völlig verdient. Dank des ersten Sieges über Sturm seit 31. März des Vorjahrs fixierte Salzburg sein Meistergruppenticket und kam dem Tabellenführer bis auf sechs Punkte nahe.

Zweiter Sieg in Folge
Salzburg stellte nach dem schwierigen Herbst und einem Stotterstart ins Frühjahr seine Meisterambitionen deutlich unter Beweis. Zwei Siege in Folge waren Alexander Schlager und Co. zuletzt Ende September gelungen.

(Bild: GEPA)

Beide Teams waren zuletzt auf die Siegerstraße zurückgekehrt, dementsprechend wenig Bedarf sahen die Coaches für personelle Änderungen. Einzig Thomas Letsch beorderte den beim 1:0 über die Austria angeschlagenen Onisiwo anstelle von Adam Daghim in den Salzburger Angriff, die Blackys kreuzten mit derselben Startelf wie beim 2:1 über Blau-Weiß Linz auf.

Auf dem Weg zum ersten Liga-Sieg in Salzburg seit 21. November 2020 erwies sich Sturm zu Beginn als das besser organisierte und geradlinigere Team. Max Johnston prüfte früh Schlager (5.), wenig später war der Salzburg-Goalie geschlagen. Nach William Bövings recht niedrig dahersegelnder Ecke auf die erste Stange flutschte der Ball durch die luftig verteidigende Salzburg-Abwehr, Gorenc Stankovic schoss zentral postiert ein. Ein Musterbeispiel für Sturms Gefahr aus Standards.

Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig
Salzburg lancierte vor 11.363 Zuschauern seine vom Willen zur spielerischen Lösung getragenen Aktionen v.a. über das Zentrum, die Ausbeute war vorerst bescheiden. Immer wieder leistete man sich Ballverluste, die Sturm fast genützt hätte. Lichterloh brannte es in der 37. Minute, als der Schuss des in Idealposition befindlichen Seedy Jatta abgefälscht wurde.

Jon Gorenc Stankovic traf zum 1:0. (Bild: GEPA)
Jon Gorenc Stankovic traf zum 1:0.

Der erste Abschluss von Vertessen ging klar daneben (21.), zur Halbstundenfrist bediente Onisiwo nach einem Gewaltlauf Moussa Yeo, der den Ball an die Latte knallte. Die stärkste Phase bis dahin hatte Salzburg kurz vor der Pause. Onisiwo selbst vergab aus gut zehn Metern (42.), kurz darauf stand nur Scherpen zwischen Oscar Gloukh und dem Ausgleich (43.).

Den gewonnenen Schwung ließen die Hausherren nicht in der Kabine, sie bestimmten nun offensiver ausgerichtet das Geschehen nach Wiederbeginn klar. Sturm kam kaum noch zu Umschaltmomenten, der Ausgleich lag in der Luft. Gloukh zielte aber daneben (54.), Leandro Morgallas Schuss wurde geblockt (59.), ein Vertessen-Köpfler zischte knapp am langen Eck vorbei (62.) – nach wie vor agierte der Ex-Serienchampion zu kompliziert.

Yorbe Vertessen traf zum Ausgleich. (Bild: GEPA)
Yorbe Vertessen traf zum Ausgleich.

Onisiwo hat das Schlusswort
Es war dann auch ein Konter, der den Bann brach. Abgeschlossen wurde er mit viel Gefühl von Vertessen, der alleine auf Scherpen zulief und diesen überhob. Salzburg war drauf und dran, das Spiel zu drehen, Nene machte die Wende dann auch perfekt, Onisiwo krönte kurz vor dem Ende seine starke Leistung. Eine der raren Sturm-Chancen hatte zuvor Otar Kiteishvili liegengelassen, er zielte wenige Zentimeter zu hoch (77.).

Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz 3:1 (0:1)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 11.363 Zuschauer, Schiedsrichter Altmann

Tore: 0:1 (10.) Gorenc Stankovic, 1:1 (72.) Vertessen, 2:1 (84.) Nene, 3:1 (87.) Onisiwo

Gelbe Karten: Lavalee, Aiwu, Kiteishvili

Salzburg: Schlager – Morgalla (66. Nene), S. Baidoo, Gadou, Trummer (46. Terzic) – Yeo (46. Daghim), Capaldo, Bidstrup, Gloukh (92. E. Baidoo) – Onisiwo, Vertessen (88. Diambou)
Sturm: Scherpen – Johnston, Aiwu, Lavalee, Karic (70. Geyrhofer) – Gorenc Stankovic – Horvat (85. Zvonarek), Kiteishvili, Yalcouye (70. Chukwuani) – Jatta (85. Le. Grgic), Böving (57. Camara)

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