Trotz Polit-Bekenntnis

Österreich kann bei Angriff nicht neutral bleiben

Außenpolitik
28.02.2025 10:45

Die künftige Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS hat sich in ihrem Regierungsprogramm erneut zur österreichischen Neutralität bekannt. Doch ein Experte sagt nun: Bei einem Angriff Russlands auf Europa könnte Österreich nicht neutral bleiben.

„Man muss sich irgendwann klarmachen, dass natürlich Österreich auch nicht wirklich neutral oder unparteiisch sein kann“, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Guntram Wolff. Mit einem Blick auf den aktuellen Krieg in der Ukraine erklärt er: „Wenn Russland erfolgreich ist mit seiner Aggression, dann betrifft das ja auch uns.“ Erobere Russland zum Beispiel die Ukraine, wäre Österreich ebenfalls betroffen davon. 

Ukraine spielt wichtige Rolle für die europäische Sicherheit
Russland ist bisher kein Überrennen der Ukraine gelungen. Dadurch bindet die Ukraine große Mengen an russischen Truppen. Die Ukraine erfülle damit eine wichtige Funktion für die gesamte europäische Sicherheit, erklärt Wolff. Im Fall eines Waffenstillstands dürfe die Ukraine auf keinen Fall abrüsten, so Wolff, sonst wäre das Risiko zu groß, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bald wieder einmarschiert.

Experte: Europa darf sich nicht auf USA verlassen
Wolff erinnert auch daran, dass Europa, schon was klassische konventionelle Rüstungsgüter wie Panzer oder Artillerie betrifft, im Augenblick relativ schwach dasteht. Mit einem Blick in Richtung USA mahnt er: Durch die derzeitige Politik von US-Präsident Donald Trump stehe Europa aktuell vor der Herausforderung, sich Gedanken über eine zukünftige Verteidigung zu machen, die auch ohne US-Unterstützung auskommt.

Der Experte sieht aber großes Potenzial in der europäischen Rüstungsindustrie: „Es ist bei weitem nicht so, dass die USA große militärische Produktionskapazitäten hätten. Im Gegenteil, im industriellen Bereich sind die USA eher schwächer als Europa.“ 

In Bezug auf den Digitalbereich ist Europa aber schwach aufgestellt, hier brauche es „sehr große Anstrengungen“, führt Wolff aus.

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