Seit Jahrzehnten ist die City fest in der Hand der ÖVP. Lediglich 2015 war es ein enges Rennen mit der SPÖ. Haben die Querelen der Schwarzen in Bund und Stadt geschadet? Wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.
Es war im Jahr 2015. Da fuhr die ÖVP Wien ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis ein. Damals hieß die Bezirksvorsteherin noch Ursula Stenzel. Sie verlor zwar massiv an Stimmen, die SPÖ kam nah ran, ihr Traum einer roten City platzte aber.
Stenzel kehrte dem Chefsessel und der Partei den Rücken. Nach ihr übernahm Markus Figl als Bezirksvorsteher für die ÖVP. Mit ihm und Sebastian Kurz kam bei der Bezirksvertretungswahl 2020 auch der Erfolg wieder zurück. Aus dem bisher knappsten Vorsprung auf die SPÖ wurde ein Rekordvorsprung – mit einem Abstand von knapp 18 Prozentpunkten.
Von einem solchen Ergebnis wird man in der ÖVP jedoch heuer vermutlich nicht zu träumen wagen. Im Bund und in der Stadt kommt man aus den Schlagzeilen nicht raus. Vor allem mit der Anklage gegen Parteichef Karl Mahrer wird es die Volkspartei bei der Wählermobilisierung schwer haben. Es wird sich zeigen, wie sich das auf die Wählergunst im Bezirk auswirkt.
Ob von dieser Schwäche aber tatsächlich die SPÖ profitieren kann, ist fraglich. Denn auch die Freiheitlichen werden nicht wieder bei knapp unter fünf Prozent herumdümpeln. Für diese Prognose muss man kein Meinungsforscher sein. Im Endeffekt könnte es tatsächlich auf einen Dreikampf hinauslaufen.
Verkehr und Touristenmassen
Doch was beschäftigt die Bewohner des 1. Bezirks? Für die Anrainer ist es im Wesentlichen der Verkehr. Bewohner und Besucher müssen teilweise lange ihre Bahnen ziehen, bis sie einen Parkplatz finden. Nicht jeder kann auf eine Garage ausweichen, viele nehmen ohnehin keine neuen Dauerparker mehr. Das Problem sollte sich mit einer verkehrsberuhigten Innenstadt lösen lassen – wenn im selben Atemzug nicht alle Anrainer-Parkplätze vernichtet werden.
Auch der Klimawandel ist im dicht verbauten Gebiet deutlich zu spüren. Es braucht Frischluftschneisen, wo man jedoch wieder von anderen Bezirken abhängig ist. Und dann sind die Massen an Touristen und Demonstranten. Auch dafür braucht es Lösungen.
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