Zwei große Straßenbahnprojekte sind es, die das Wahljahr 2025 in der Leopoldstadt prägen. Indes sorgt der fehlende Mistplatz weiter für Unstimmigkeiten unter den Parteien. Und wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.
Eine Politik des Miteinanders herrsche in der Leopoldstadt vor, meinte Bezirkschef Alexander Nikolai (SPÖ) in einer der letzten Bezirkssitzungen. Was die Abstimmung zum Jahresbudget betrifft, kann das auch bestätigt werden.
Einstimmig wurden die 19,1 Millionen Euro durchgewunken. Der größte Teil des Betrages soll im Wahljahr Kindern und Jugendlichen zugute kommen – und zwar 6,6 Millionen. 4,9 Millionen davon sind für Pflichtschulen vorgesehen, diverse Schulgebäude sollen saniert werden. Die Kinder- und Jugendbetreuung bekommt 1,1 Millionen, auch die Musikschule Leopoldstadt darf sich über Geld freuen.
Praterstraße und Venediger Au
Vieles konnte in der Legislaturperiode umgesetzt werden. Etwa die Umgestaltung der Praterstraße inklusive neuer Radwege, die Sporthalle in der Venediger Au oder der Bau der neuen Olly-Schwarz-Schule in der Krieau und des Gemeindebaus an der Ecke Dr.-Natterer-Gasse/Engerthstraße.
Weiterer Schwerpunkt: Klimaschutzmaßnahmen – 2,4 Millionen werden in Begrünung, Parks und die Schaffung von Freizeit- und Spielmöglichkeiten gesteckt. Auch die Kultur wird zum 175-jährigen Stadtjubiläum des zweiten Bezirks nicht vergessen und auf 175.000 Euro erhöht.
Kein Hoffen auf Ruhe
So weit, so gut. Doch Ruhe kehrt im Bezirk auch nach der Wahl nicht ein. Dafür sorgen Großprojekte bei den Öffis. Voraussichtlich ab Herbst wird die neue Straßenbahnlinie 12 quer durch den Bezirk fahren, ein Jahr später dürfte die 18er-Bim das Stadion mit dem 3. Bezirk verbinden. Auch die S-Bahn-Stammstrecke in der Leopoldstadt muss erneuert werden – Sperren und Ausfälle inklusive.
Offenlegung der Pläne gefordert
Wenn alles auf Schiene gebracht werden muss, verläuft dann doch nicht alles so harmonisch wie gewünscht. So wird kurz vor der Wahl erneut um den seit Jahren fehlenden Mistplatz gestritten. Die Grünen befürchten, dass jener in der naturnahen Parkanlage Freie Mitte im Nordbahnviertel geplant ist, beantragten daher eine Bürgerversammlung – und wollen den Bezirkschef damit zwingen, seine Pläne auf den Tisch zu legen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.