320 Retter im Einsatz

Ausbreitung des Waldbrands in NÖ vorerst gestoppt

Niederösterreich
09.03.2025 17:05

Ein Waldbrand bei Schwarzau im Gebirge forderte das ganze Wochenende über einen Großeinsatz. Sonntagnachmittag habe man das Feuer unter Kontrolle gebracht und auf rund acht Hektar eingegrenzt. Bis zu 340 Feuerwehrleute und fünf Löschhubschrauber waren am Samstag im Einsatz, am Sonntag waren es noch 320 und drei Hubschrauber.

Das Feuer war am Samstagvormittag im Gemeindegebiet von Schwarzau im Gebirge ausgebrochen. Brandursache dürfte laut Feuerwehr ein brennendes Fahrzeug gewesen sein. Durch den starken Wind griffen die Flammen auf ein nahe gelegenes Waldstück über und breiteten sich rasch aus.

Zusätzlich zu den umliegenden Feuerwehren aus dem Bezirk wurden auch zwei Züge des Katastrophenhilfsdiensts, der Flugdienst und der Sonderdienst Waldbrand des Landesfeuerwehrkommandos alarmiert.

Brandbekämpfung herausfordernd
Die allgegenwärtige Trockenheit, starker Wind und das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände erschwerten die Löscharbeiten und brachten manche Feuerwehrleute an den Rand der Erschöpfung, berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant und Einsatzleiter Josef Huber. „Die Einsatzkräfte mussten oft auf allen Vieren zu den einzelnen Glutnestern hinaufkriechen, und das mit bis zu 18 Kilo schwerer Ausrüstung“, beschrieb Huber die Situation. Dennoch seien bis auf wenige leichte Blessuren bisher alle unversehrt aus dem Einsatz zurückgekehrt.

Derzeit gelte es, die noch vorhandenen Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. An ein Einsatzende sei laut Huber noch nicht zu denken. In der Nacht auf Montag wird, wie schon die Nacht zuvor, eine Brandwache eingerichtet. Am Montag sollen die Löscharbeiten weitergehen, wenn auch mit etwas reduziertem Personal im Vergleich zum Wochenende.

Das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände mache es den Brandbekämpfern zusätzlich schwer. (Bild: NÖ LFK)
Das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände mache es den Brandbekämpfern zusätzlich schwer.
Der Flugdienst mit 50 Einsatzkräften und zwei Löschhubschraubern des Innenministeriums nahmen am Samstag ebenfalls an der Brandbekämpfung teil. (Bild: MAX SLOVENCIK)
Der Flugdienst mit 50 Einsatzkräften und zwei Löschhubschraubern des Innenministeriums nahmen am Samstag ebenfalls an der Brandbekämpfung teil.

Mikl-Leitner dankt Einsatzkräften
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach den Einsatzkräften ihre Anerkennung aus. „Mein Dank gilt den hunderten Kameradinnen und Kameraden, die an diesem Wochenende im Raxgebiet unter extrem schwierigen Bedingungen gegen den Waldbrand ankämpfen. Der Einsatz erinnert uns an den verheerenden Waldbrand in Hirschwang im Jahr 2021 und wie wichtig es ist, dass wir uns achtsam in unseren Wäldern verhalten“, schrieb sie am Sonntag in einer Aussendung.

Im Bezirk wütete bereits im Oktober 2021 ein verheerender Waldbrand. Am Mittagsteig in Hirschwang breitete sich das Feuer binnen zehn Stunden von fünf auf 115 Hektar aus. In schwierigem Gelände wurde es zu einem der aufwendigsten Löscheinsätze der vergangenen Jahrzehnte. Rund 9.000 Helfer waren im Einsatz, erst am 6. November hieß es „Brand aus“. Man ging von Brandstiftung aus, ein Täter wurde nie ermittelt.

Trockenheit sorgt in vielen Regionen für kleinere Brände
Aufgrund anhaltender Trockenheit ist es am Wochenende in zahlreichen Regionen Österreichs zu kleineren Flur- und Waldbränden gekommen. In mehreren Bezirken treten bereits Waldbrandverordnungen, die das Verhalten bei Trockenheit im Wald regeln, in Kraft, und damit einige Wochen früher als in den vergangenen Jahren.

Ein dringender Rat der Feuerwehr lautet auch: Wenn es zu brennen beginnt, unverzüglich die Feuerwehr alarmieren, noch bevor man versucht, selbst zu löschen.

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