Aflenzer Bürgeralm

Land soll Stefan Pierers Skigebiet übernehmen

Steiermark
10.03.2025 10:56

Unternehmer Stefan Pierer steigt beim Skigebiet Aflenzer Bürgeralm in der Steiermark aus. Nun melden sich die Betreiber erstmals zu Wort: Die öffentliche Hand solle die Seilbahn weiter betreiben, man wolle den Nachfolgern „entgegenkommen“.

Es ist ein großer Rückschlag für die ganze Region: Die Aflenzer Bürgeralm stellt ihren Betrieb ein, der in die Krise gerutschte Finanzier und Eigentümer Stefan Pierer steigt aus. Die Zukunft des Skigebiets ist damit ungewiss.

Nun meldet sich erstmals die Betreibergesellschaft Naturerlebnis Bürgeralm zu Wort: „Seit 2015 wurden in das Projekt Bürgeralm von Seiten Stefan Pierer 3,4 Millionen Euro investiert und zusätzlich zwei Millionen für Verlustabdeckungen bereitgestellt“, sagt Geschäftsführer Günther Essenko. Die Gemeinde und das Land hätten sowohl beim laufenden Betrieb als auch bei Investitionen unterstützt.

Man verweist auf 31.000 Gäste der Seilbahn im Jahr 2024, die die „Beliebtheit und die Existenzberechtigung der Bürgeralm“ beweise. Eine Seilbahn solcher Größenordnung sei „als Infrastruktureinrichtung zu sehen und sollte als regionales Projekt von der öffentlichen Hand betrieben werden“. Vier Personen sind dort ganzjährig, sechs weitere saisonal beschäftigt.

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Wir haben schon vor Jahren gesagt, dass Stefan Pierer die Bürgeralm nicht ewig finanzieren wird. Er kommt dem Nachbetreiber entgegen.

Günther Essenko

Rettung mit Steuergeld?
Kurzum: Das Land oder die Gemeinde sollen den Liftbetrieb auf die Bürgeralm retten. Etwa 200.000 Euro Verlust hat der Betrieb pro Jahr gemacht. „Stefan Pierer wird den neuen Betreibern sehr entgegenkommen“, sagt Essenko – es müsste kein Kauf sein, auch eine Pachtlösung sei möglich. Schon 2014 war die Bürgeralm in die Insolvenz geschlittert.

„Für uns als Gemeinde stellt sich die Frage, ob wir das wollen, leider nicht einmal“, sagt Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP), dafür fehle schlicht das Geld. „Im Ort hängt natürlich einiges am Liftbetrieb“, sagt Lenger, etwa das Sportgeschäft oder das Hotel. „Es wäre für die Gemeinde ein Schlag, wenn sich keine Lösung findet.“

Zu früh, um Lage zu beurteilen
Mit dem Land habe es bereits Vorgespräche gegeben. „Wir schauen, was man tun kann, damit es – wie auch immer – weitergeht.“ Aus dem Büro von Landeshauptmann und Tourismus-Referent Mario Kunasek (FPÖ) heißt es, es sei noch zu früh, die Lage zu beurteilen – zuerst müssten ein konkretes Angebot und eine konkrete Vorstellung her.

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