6 Wochen vor der Wahl

Wiener SPÖ setzt jetzt voll auf das Thema Arbeit

Wien-Wahl
11.03.2025 09:45

„Gut für Wien“ ist das heurige Motto der SPÖ Wien-Klubtagung, die am Dienstag in der Seestadt über die Bühne geht. Zahlreiche neue Projekte werden kommen, unter anderem eine 18plus-Joboffensive für 1000 Jugendliche und eine neue Frauenarbeitsstiftung. Gesundheitsberufe sollen attraktiver und die Sicherheit in den Öffis noch besser werden.

Mit den Klängen der Queen-Hymne „We are the Champions“ und Standing Ovations zogen Bürgermeister Michael Ludwig und SPÖ Wien-Klubchef Josef Taucher Dienstagfrüh gemeinsam in die Ariana-Eventhalle in der Seestadt ein und ließen sich vorab schon einmal von den eigenen Genossen feiern. Spätestens jetzt beginnt auch für die Wiener SPÖ der Intensiv-Wahlkampf – sechs Wochen vor der vorgezogenen Wahl am 27. April 2025. Ein Thema rückt bei den Roten nun voll in den Fokus: Arbeit und Jobs. Das sind die zentralen neuen Projekte:

  • Das Modell der Joboffensive 50plus wird in Zusammenarbeit von WAFF und AMS Wien nun auch auf die Jungen umgelegt. Damit Unternehmen Jugendliche einstellen, die schon länger erwerbslos sind, winken finanzielle Anreize. Konkret gibt es 4 Monate lang eine geförderte Beschäftigung.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit Joe Taucher, Gastgeber und Klubvorsitzender der SPÖ Wien. (Bild: HELMUT FOHRINGER)
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit Joe Taucher, Gastgeber und Klubvorsitzender der SPÖ Wien.
  • 1000 Jugendliche, die länger als 9 Monate arbeitslos sind, können einsteigen. Vor allem bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit in der Vergangenheit stark gestiegen. Im Herbst 2025 wird es dazu eine eigene Jobmesse geben.
  • Um auch Frauen ohne Berufsausbildung mehr Chancen zu ermöglichen, wird die neue Frauenarbeitsstiftung Wien geschaffen. Sie soll sich vor allem an Wienerinnen ab 25, ohne abgeschlossene Berufsausbildung, richten. Der Fokus liegt dabei auf arbeitsuchenden Wiedereinsteigerinnen.

  • In der neuen Stiftung wird es neben einer Berufsorientierung zusätzlich zum Arbeitslosengeld auch einen Zuschuss von monatlich 300 Euro vom WAFF geben. Die Teilnehmerinnen können Schul- und Studienausbildungen absolvieren, vor allem für Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ökologisierung, Technik, Naturwissenschaften, Informatik oder Gesundheit, Soziales und Pädagogik. Das Pilotprojekt ist in einem ersten Schritt für 100 Frauen geplant.

  • Gesundheitsberufe sollen durch mehr Aufstiegschancen und bessere Entlohnung attraktiviert werden. Ein einheitliches Dienstzeitmodell soll eine bessere Abgeltung für Feiertagsdiensten mit sich bringen. In der Pflege sollen die Gehälter in einigen Berufsgruppen (im Altsystem) attraktiviert werden. Für die Pflege und die Ärzte ist die Einführung neuer Fachkarrieren geplant, die einen internen Aufstieg ermöglichen sollen.

  • Noch heuer werden 4 Millionen Euro investiert, um die unterirdischen Straßenbahn-Haltestellen technisch aufzurüsten. Zusätzlich werden die Sicherheitsdienstmitarbeiter in den Wiener Linien ab sofort um knapp 40 Prozent von 110 auf insgesamt 150 aufgestockt – bis 2028.
Donaukanal 2.0.- Der Donaukanal in der City bekommt ein Facelifting und soll noch grüner werden. (Bild: Stadt Wien)
Donaukanal 2.0.- Der Donaukanal in der City bekommt ein Facelifting und soll noch grüner werden.
  • Auch einer der beliebtesten Erholungsräume der Wiener wird umgebaut: der Donaukanal. Bereits 2020 wurde die ehemalige Betonwüste der Kaiserbadschleuse zu „Schwimmenden Gärten“ umgestaltet. Jetzt beginnen die Arbeiten am Abschnitt zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke. Der Abschnitt ist etwa 300 Meter lang und umfasst eine Fläche von knapp 4600 Quadratmeter – fast 1200 Quadratmeter davon werden zur Grünfläche. Der Umbau soll bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein. 2026 geht es dann am linken Ufer im Bereich der Aspernbrücke weiter.

Ludwigs Wahlziel? SPÖ-Ergebnis von 2020 halten
Bürgermeister Ludwig betonte in seiner Rede die Bedeutung der bevorstehenden Wahl und stellte klar, dass man einen „schwierigen Wahlkampf“ vor sich habe. Sein Wahlziel? Das Ergebnis der letzten Wien-Wahl 2020 zu halten. Das waren 41,62 Prozent. Nach der Rede des Stadtchefs präsentierten dann die SPÖ-Stadträte ihre jeweiligen Projekte. Der neue Finanzstadtrat, der bisherige Finanzdirektor Christoph Maschek, stellte keine Pläne vor. Er leitet das Ressort nur interimistisch bis zur Angelobung einer neuen Stadtregierung und wird sich politisch nicht äußern.

Nicht dabei waren diesmal übrigens SPÖ-Bundesparteichef und Vizekanzler Andreas Babler und Ex-Wirtschaftsstadtrat und neuer Verkehrsminister Peter Hanke. 

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