Traditionell läutet der Pavillon auf dem Wiener Heldenplatz die Steiermark Schau ein. Heuer erzählt er in drei Teilen von „Ambition & Illusion.
Schon vor der Eröffnung war die Neugier der Passanten groß. In den drei Pavillons, die am Wiener Heldenplatz einen kunstvollen Vorgeschmack auf die Steiermark Schau geben, wird heuer unter dem Titel „Ambition & Illusion: History Repeating?“ Spektakuläres geboten. Das ließ sich zur Eröffnung auch Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl nicht entgehen.
Heuer dreht sich in der vom Museum Joanneum ausgerichteten Schau ab 26. April alles um das Fürstengeschlecht der Eggenberger, die in schwierigen Zeiten – Stichworte: kleine Eiszeit, Seuchen, Finanzkrisen – in Graz ein Schloss errichteten, das ein bedeutungsvolles Gesamtkunstwerk voller barocker Theatralik ist.
400 Jahre später sind wir mit ähnlichen Krisen konfrontiert. Es ist also besonders spannend, wie Künstler heute darauf reagieren. Kurator Günther Holler-Schuster hat dafür erstaunliche Künstler aufgetrieben. Und für die meisten war das Thema so spannend, dass sie Arbeiten speziell für die Pavillons entwickelt haben. Hubert Schmalix etwa hat für die Fassade des Pavillons, der unter das Motto „Barocke Theatralik“ gestellt ist, fragile Emojis entworfen. Drinnen erklingt Musik von Klaus Lang, die sich auf die Deckengemälde in Eggenberg bezieht. Zu sehen sind Skulpturen von Erwin Wurm, denen eine gewisse Dekadenz innewohnt.
Drei Pavillons mit aktuellen Themen
Im zweiten – „Tradition und Moderne“ – kann man tatsächlich in ein Bild von Herbert Brandl eintreten, zu den Klängen eines Baums von Constantin Luser. Dazu warten Skulpturen von Karoline Rudolf und Antonia Jeitler sowie Arbeiten von Plateau Residue und Mito Gegič. Pavillon drei „Regionale Identitäten“ wiederum zeigt steirische Panther von Franz Kapfer, die große Schatten werfen, dazu erkundet Total Refusal die Steiermark mit Computerspielästhetik. Lena Violetta Leitner zeigt ein Integrationszentrum für Pflanzen, Andreas Heller hinterfragt Zäune und Michael Pöllinger führt in die Natur. Fotos von Christof Neugebauer und das erste Gemälde von Milica Tomić ergänzen die dichte Präsentation.
Bis 30. März Gelegenheit, Pavillons zu bestaunen
Bis 30. März hat man am Heldenplatz die einmalige Gelegenheit, alle drei Pavillons (vom Grazer Architekturbüro studioWG3) auf einmal zu bestaunen, dann gehen sie getrennt voneinander auf Reisen: Der Barockpavillon wandert in den Eggenberger Schlosspark, der Pavillon mit Brandls 180-Quadratmeter-Bild in Bergform nach Mariazell und später nach Leoben und der Alpen-Adria-Pavillon mit der steirischen Erkundung vorerst ins slowenische Laibach.
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