Starke Schäden

Starkes Erdbeben in Neapel: Bevölkerung in Angst

Ausland
13.03.2025 08:35

Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist in der Nacht auf Donnerstag gegen 1.25 Uhr früh von einem Erdbeben der Stärke 4,4 erschüttert worden.

Es folgte ein weiterer Erdstoß der Stärke 1.6 um 1.40 Uhr, danach gab es vier stärkere Nachbeben. Das Epizentrum wurde in den Phlegräischen Feldern verortet, auch in der Hafenstadt Pozzuoli, der Gemeinde Bacoli und in den neapolitanischen Bezirken Fuorigrotta und Bagnoli war es zu spüren.

Die stärksten Schäden wurden in Bagnoli gemeldet. Einige Häuser wurden regelrecht „durchgeschüttelt“, wie die Feuerwehr berichtet. Trümmer stürzten von den Häusern und fielen auf die Straße und auf geparkte Autos. Risse in Häusern und herabfallende Fassadenteile wurden gemeldet.

Frau lebend aus den Trümmern gerettet
Nach dem Einsturz eines Dachbodens wurde eine Frau lebend aus den Trümmern ihrer Wohnung gerettet. Ihr Zustand sei kritisch. 

Viele Personen verließen ihre Wohnungen aus den Fenstern, nachdem sich Türen aufgrund des Erdbebens nicht mehr öffnen ließen. Viele Menschen versammelten sich aus Angst auf den Straßen.

Der Zivilschutz öffnete in Neapel, Pozzuoli und Bacoli einige Hallen zur Aufnahme von Personen, die aus Angst vor weiteren Erschütterungen die Nacht nicht in ihrer Wohnung verbringen wollten.

184 Millionen Euro Hilfsgelder
Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Feldern finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern.

Erdbebenserie hält Neapel in Atem
  • Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen kleinen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen. Zuletzt gab es vergangenen im vergangenen Mai ein Erdbeben der Stärke 4,4. Das war das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren. 
  • Die Erschütterungen stehen mit dem Supervulkan in Verbindung, der zuletzt vor über 80 Jahren ausbrach. Der bisher letzte Ausbruch begann am 18. März 1944 und dauerte zehn Tage. Trotz der Evakuierung von mehr als 10.000 Menschen gab es damals 26 Tote. Nach dem schweren Erdbeben am 20. Mai wurden Übungen für eine Massenevakuierung durchgeführt. Im seismischen Gebiet leben circa 800.000 Personen.
  • Im Jahr 79 nach Christus hatten nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs Asche, Schlamm und Lava die antike Stadt Pompeji unter sich begraben. Die Anlage gehört heute zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. 
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt