Trotz neuer Quellen
Welt bleibt bei Seltenen Erden von China abhängig
US-Präsident Donald Trump möchte sie gern in der Ukraine oder Grönland abbauen und so die Dominanz Chinas brechen: Seltene Erden, die für E-Auto-Batterien, Künstliche Intelligenz und auch moderne Waffensysteme benötigt werden. Doch Experten zufolge wird die Abhängigkeit von China noch lange bestehen bleiben.
Grund seien vor allem die gegenwärtig niedrigen Weltmarktpreise für Seltene Erden. „Alle Unternehmen, die derzeit seltene Erden fördern oder verarbeiten, melden wirtschaftliche Probleme“, sagt Harald Elsner, Mitautor der Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA).
Das erschwere die Erschließung neuer Vorkommen in anderen Ländern. Außerdem fehle außerhalb Chinas oft die notwendige Infrastruktur für Abbau und Verarbeitung der Stoffe.
Trump schielt auf Vorkommen in Grönland
Das dürfte den Experten zufolge ein Grund für das Interesse Trumps an Grönland sein. Die Insel verfügt den Angaben zufolge über die weltgrößten Lagerstätten an schweren Seltenen Erden. Gefördert werden sie bisher aber nicht. Ein von China gestütztes Seltene-Erden-Projekt in Grönland kam zum Stillstand, nachdem die dortige Regierung 2021 die Förderung von Uran verboten hatte.
Elsner setzt große Hoffnungen auf ein Vorkommen in Australien. Mehrere Firmen hätten angekündigt, aus australischen Erzen Schwere Seltene Erden gewinnen zu wollen, entweder direkt in Australien oder in Malaysia oder den USA.
Nachfrage wird steigen
Die Nachfrage nach Seltenen Erden, die etwa für E-Auto-Akkus und Windräder gebraucht werden, dürfte zukünftig deutlich steigen.
Besonders kritisch sehen die Experten dies bei den sogenannten Schweren Seltenen Erden, die nicht nur im Autobau zum Einsatz kommen, sondern auch in der US-Rüstungsindustrie. Diese kämen nach wie vor zu 100 Prozent aus China, würden dort abgebaut oder zumindest raffiniert.
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