Kritik der Stadt-FPÖ

Warten auf detaillierten Öffi-Plan bei Stadtfest

Salzburg
13.03.2025 13:28

Das Salzburger Stadtfest soll laut eigenem Motto von 27. bis 29. Juni 2025 „Brücken bauen“. Der FPÖ fehlen nach wie vor alternative Öffi-Routen. Seitens der Stadt wurden Donnerstagnachmittag weitere Details bekanntgegeben: „Sondernetzplan wird rechtzeitig bekanntgegeben.“ 

10.000 Besucher täglich, mehrere Bühnen und Veranstaltungsflächen, Sportpräsentationen, Kinder- und Jugendangebote sowie Musik-Highlight wie Elvis-Imitator Rusty, Tobias Pötzelsberger oder Lemo: Die Stadt Salzburg legt sich für das erste dreitägige Stadtfest von 27. bis 29. Juni 2025 ganz schön ins Zeug. Die Veranstaltung bringt eine Sperre der Staatsbrücke mit sich und erstreckt sich vom Residenzplatz, den Franz-Josef-Kai, den Rudolfskai, den Giselakai und den Elisabeth-Kai über die Linzergasse bis zur Wolf-Dietrich-Straße und der Schallmooser-Hauptstraße. 

Donnerstagvormittag wurde mit den Stimmen der SPÖ, der KPÖ und der grünen Bürgerliste mehrheitlich die zivilrechtliche Genehmigung für das Stadtfest beschlossen. FPÖ und ÖVP stimmten dagegen.  

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Diese Vorgehensweise können wir nicht akzeptieren, denn die Salzburger haben ein Recht darauf zu erfahren, wie sie ihre alltäglichen Wege auch während eines Stadtfests absolvieren können.

(Bild: Tröster Andreas)

Paul Dürnberger, FPÖ-Gemeinderat

Denn die Innenstadt wird großflächig für den Individualverkehr gesperrt. Darunter fallen eben auch die Staatsbrücke und zentrale Verkehrsachsen. Öffentliche Verkehrsmittel (ÖPNV) sind ebenfalls betroffen, weshalb Freiheitliche und die Volkspartei gegen die Genehmigung stimmten. 

Opposition befürchtet Verkehrschaos
Paul Dürnberger, FPÖ-Gemeinderat, kritisiert einen fehlenden Öffi-Plan: „Nach wie vor wissen wir nicht, wie Menschen etwa von der Alpenstraße zum Bahnhof kommen sollen, wenn sie kein Auto haben. Diese Vorgehensweise können wir nicht akzeptieren, denn die Salzburger haben ein Recht darauf zu erfahren, wie sie ihre alltäglichen Wege auch während eines Stadtfests absolvieren können.“ Die Stadt schaffe es scheinbar nicht, ein echtes Öffi-Konzept vorzulegen. Es brauche vernünftige Alternativrouten für die Buslinien, so Dürnberger. „Die Postbusse reichen nicht“, so der FPÖ-Gemeinderat. 

Tatsächlich war in der heutigen Präsentation im zuständigen Kulturausschuss kein detaillierter Plan für Öffis ersichtlich. Für den Weg von der Alpenstraße zum Bahnhof etwa wurden jedoch Buslinien vorgeschlagen, die auch zu Stadtfestzeiten den Weg erschließen. Ansonsten gab es zwar Hinweise auf alternative Routen, aber wenig konkrete Lösungen. Auch Sonderlinien oder Shuttlebusse sind nicht erwähnt. Ebenso fehlt eine klare Beschreibung, wie Busse umgeleitet werden könnten. FPÖ und ÖVP befürchten ein Verkehrschaos.

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Ich verstehe die Kritik nicht. Wir haben heute alles im Ausschuss besprochen. Die zuständigen Ämter haben die Mobilitätskonzepte erklärt und vorgelegt.

Sebastian Lankes, SPÖ

SPÖ: „Letzte Details werden ausgearbeitet.“ 
Sebastian Lankes von der Stadt-SPÖ weist jegliche Vorwürfe zurück: „Ich verstehe die Kritik nicht. Wir haben heute alles im Ausschuss besprochen. Die zuständigen Ämter haben die Mobilitätskonzepte erklärt und vorgelegt. Die letzten Details werden jetzt noch ausgearbeitet.“

Sondernetzplan bis Mai, Postwurf-Info im Juni
Donnerstagnachmittag gab es dann bereits weitere Infos. Seitens der Stadt wird verlautbart: „Wir haben mit den Verkehrsexperten soeben weitere Details besprochen. Bis nach Ostern wird es einen konkreten Linienfahrplan geben. Soviel kann man jetzt schon sagen: Es wird eine Nord-Süd-Verbindung geben. Ein Sondernetzplan wird rechtzeitig bis Mai fertig sein. Ein Postwurf für alle Salzburger folgt im Juni. Es ist genügend Zeit, damit sich alle darauf einstellen können."

Fix ist übrigens: Die gesperrten Flächen sind für Anrainer und Lieferanten von Freitag (27.6.) auf Samstag von 0.00 bis 11.00 Uhr und von Samstag auf Sonntag dann von 0.00 bis 10.00 Uhr geöffnet. Für Fahrradfahrer gilt, dass nicht die Radwege nur bedingt nutzbar sein werden. 

Marcel Miskovic von der Jungen ÖVP kritisierte noch: „Wir appellieren an den Bürgermeister und die Veranstalter der Unite Parade, eine alternative Route für die Parade anzudenken, die die Lehener Brücke, die Saint-Julien-Straße und die Rainerstraße möglichst nicht belastet. Es gilt immerhin ein völliges Verkehrschaos zu vermeiden.“

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