Die Wiener Austria startet gleichauf mit Meister Sturm Graz in die Meistergruppe. Die „Veilchen“ setzten sich in der letzten Runde vor der Punkteteilung bei der WSG Tirol mit 2:0 (0:0) durch und bleiben damit auf dem Erfolgspfad. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit schoss Dominik Fitz mit seinem neunten Saisontor per Hand-Elfmeter (57.) die Führung der Elf von Trainer Stephan Helm heraus. Der eingewechselte Andreas Gruber sorgte für die Entscheidung (81.).
Die Austria geht als Zweiter hinter Sturm ins Rennen um die Europacup-Plätze, vier Punkte Vorsprung sind es auf Salzburg, fünf auf den WAC und sechs auf Rapid. Die WSG wird in der Qualifikationsgruppe den Kampf gegen den Abstieg bestreiten.
Austria kommt schwer in Partie
Die Vorzeichen waren klar: Die Austria reiste mit elf Siegen aus den vergangenen 13 Runden an, die Wattener waren 2025 noch sieglos. Die Tiroler haderten mit späten Gegentoren in den vergangenen Partien. Jonas David fehlte in der Abwehr weiter, in Abwesenheit des erkrankten Lukas Hinterseer agierte Tobias Anselm im Angriff. Bei der Austria hatte sich Kapitän Manfred Fischer seine fünfte Gelbe Karte abgeholt und fehlte gesperrt, Reinhold Ranftl und Marvin Potzmann waren krank. Der 17-jährige Philipp Maybach und Philipp Wiesinger rückten in die Startelf.
Die Austria kam nur schwer in die Partie. Die Anfangsminuten gehörten dem Tabellen-Zehnten, der früh attackierte. Anselm köpfelte nach zehn Minuten aus wenigen Metern doch deutlich über das Gehäuse – es sollte die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit bleiben. Nach einer Viertelstunde waren zwar auch die Wiener im Spiel, Torgefahr erzeugten Fitz und Co. aber in erster Linie bei Standardsituationen.
Maybachs Schuss neben das Gehäuse nach einem Eckball hätte WSG-Keeper Adam Stejskal wohl gefangen, Wiesingers Abschluss nach einer weiteren Ecke wurde im letzten Moment abgefälscht. Der Austria-Verteidiger blockte seinerseits im Finish der ersten Halbzeit einen Anselm-Abschluss. Da beide Defensivreihen keine Räume freigaben, spiegelte die Statistik zur Pause das Geschehen auf dem Rasen wider: Null Schüssen aufs Tor bei der WSG standen null bei der Austria gegenüber.
WSG-Patzer beschert Austria-Führung
Die Gäste kamen aggressiver aus der Kabine und setzten die Tiroler im Spielaufbau vehementer unter Druck. Ein Patzer von David Jaunegg leitete schließlich die Führung der Austria ein. Stejskal rettete sein Team noch, den anschließenden Schlenzer von Matteo Perez Vinlöf lenkte David Gugganig aber mit der Hand ab. Der VAR griff ein und schickte Referee Jakob Semler zum Schirm. Den folgenden Strafstoß schoss Fitz humorlos mittig in die Maschen.
Jaunegg hätte seinen Fehler fünf Minuten später fast ausgebügelt, sein Kopfball nach einem Eckball ging knapp daneben. Die WSG war um den Ausgleich bemüht, die Austria nicht immer sattelfest. Samuel Sahin-Radlinger parierte nach dem nächsten Corner einen Anselm-Schuss. Noch vor einem hektischen Finish schaffte die Helm-Elf aber die Entscheidung. Gruber vergab noch völlig frei vor Stejskal, machte in seiner nächsten Aktion aber alles richtig.
WSG Tirol – Austria Wien 0:2 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 2.650 Zuschauer, SR Semler
Tore: 0:1 (57.) Fitz (Hand-Elfmeter), 0:2 (81.) Gruber
WSG: Stejskal – Jaunegg, Lawrence, D. Gugganig – Üstündag (72. Rieder), Taferner, Müller, Naschberger (72. Diarra), Czyborra (82. Ranacher) – Butler, Anselm (82. Skrbo)
Austria: Sahin-Radlinger – Wiesinger, Dragovic, Plavotic (76. Guenouche) – Perez Vinlöf, Barry (76. Raguz), Maybach (59. Handl), Galvao – Fitz – Prelec (88. Aleksa), Malone (59. Gruber)
Gelbe Karten: Naschberger, Taferner bzw. Fitz, Galvao, Sahin-Radlinger
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