Der Matchplan des sonst so erfolgreichen Ex-Handballtrainers Roland Frühstück ging in Bregenz nicht auf. Der ÖVP-Grande schaffte es nicht in die gewünschte Verlängerung, sprich die Stichwahl. Es war generell eine bittere Niederlage für die Schwarzen in der Landeshauptstadt.
Viel Zeit, Geld und Mühen hatten Herausforderer Roland Frühstück und „seine“ ÖVP in den vergangenen Monaten investiert, um den Bürgermeistersessel der Landeshauptstadt zurückzuerobern. Am Ende jedoch schaffte es das Handball-Urgestein nicht in die ersehnte Verlängerung, in der schon so manches Team die Sensation geschafft hatte. Die Bregenzer Wählerschaft allerdings hielt sich nicht an den Matchplan. 50,94 Prozent erreichte der amtierende Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) bei der Direktwahl, Frühstück kam lediglich auf 29,96 Prozent. Ebenfalls nichts zu holen gab es bei der Bürgermeisterdirektwahl für den Freiheitlichen Hubert Kinz, die Grüne Sandra Schoch und Michael Sagmeister (Neos).
Der Schmerz ist groß, aber der Souverän hat so entschieden. Ich kann damit umgehen und bin Sportler genug, um zu gratulieren, wenn ein anderer gewinnt.
Roland Frühstück, Liste „Roland Frühstück – Bregenzer Volkspartei“
Bild: ÖVP
Ritsch dürfte – in Anbetracht des erfolglosen ÖVP-Wahlslogans „Kein Morgen ohne Frühstück“ – gerade diese Mahlzeit wieder besonders genießen und hat auch in Sachen Stadtvertreterwahlen Grund zum Feiern: Hier steigerten sich die Roten von 29,58 Prozent (11 Mandate) auf 42,70 Prozent (16 Mandate) und landeten erstmals seit 1995 wieder vor der ÖVP. Die Schwarzen hingegen stürzten von 39,37 Prozent (15 Mandate) auf 30,14 Prozent (11 Mandate) ab.
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Michael Ritsch, Liste „Michael Ritsch: Team Bregenz“
Bild: SPÖ Bregenz
Durchaus zufrieden dürften die Freiheitlichen mit dem Ergebnis sein. Sie steigerten sich von 6,81 Prozent (2 Mandate) auf 11,2 Prozent und verdoppelten somit die Zahl ihrer Sitze im Bregenzer Stadtparlament.
Herbe Verluste mussten Vizebürgermeisterin Sandra Schoch und ihre grünen Mitstreiter hinnehmen. Hatte die Ökopartei 2020 noch 16,6 Prozent (6 Mandate) geholt, so reichte es am Sonntag nur für 10,99 Prozent (4 Mandate), womit die Grünen nur mehr viertstärkste Kraft sind. Die Neos ließen ebenfalls Federn: Mit 4,97 Prozent verloren die Pinken zwar nur 0,68 Prozent, aber eben auch ein Mandat.
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