Mit WKO und Unis

Graz startet Umfrage zum Einkaufen in Innenstadt

Steiermark
17.03.2025 12:35

Das kommt überraschend: Die Stadt Graz und die Wirtschaftskammer lagen zuletzt immer wieder im Clinch. Nun macht man gemeinsame Sache. Mit der Uni Graz und der TU wird das Kaufverhalten und die Mobilität in der Innenstadt untersucht.

Die Grazer Rathauskoalition und die Wirtschaftskammer lagen zuletzt nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Aufgrund der vielen Leerstände und prominenten Geschäftsschließungen in der Innenstadt entspann sich in den letzten Monaten zwischen Hauptplatz und Körblergasse eine Art Kleinkrieg, der mitunter mit heftigen Bandagen geführt wurde. Für die WKO war die Politik von KPÖ, Grünen und SPÖ für die wirtschaftlichen Turbulenzen hauptverantwortlich. Im Rathaus wiederum lachte man sich nach der desaströsen Beteiligung bei der Kammerwahl und dem Absturz des schwarzen Wirtschaftsbundes gar nicht so insgeheim ins Fäustchen.

Jetzt ist man aber offenbar zur Erkenntnis gelangt, dass man gemeinsam dann doch mehr erreichen kann. Mit dem Zentrum für Aktive Mobilität der Universität Graz und der TU Graz wird man die Studie „Mobilitätsbezogenes Einkaufsverhalten in der Grazer Innenstadt“ durchführen. Die Passantenbefragung läuft noch bis 5. April und wird direkt in der City durchgeführt, ergänzend findet eine Online-Umfrage statt. Parallel dazu befragt die WKO Innenstadtunternehmer. 

„Mein Ziel ist eine Grazer Innenstadt, die attraktiv und lebendig ist, wirtschaftlich stark in die Zukunft geht und für alle gut erreichbar ist“, sagt Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). „Die Jahrhundertprojekte Neutorlinie und Koralmbahn befinden sich im Endspurt und jetzt ist ein guter Zeitpunkt, nochmals die Grazer:innen und Innenstadtbesucher:innen aktiv einzubeziehen.“

Untersucht werden sollen das Kaufverhalten und die Motive der Kunden, die Sichtweise der Unternehmer, die Mobilität der Kunden und die Attraktivität des öffentlichen Raums. „Die Innenstadt ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort und Visitenkarte unserer Stadt. Umso wichtiger ist es Maßnahmen, welche die Erreichbarkeit oder die Aufenthaltsqualität verändern, nicht aufgrund von Vergleichen mit anderen Städten zu entwickeln, sondern aufgrund von lokal erhobener empirischer Daten“, stellt WKO-Regionalstellenleiter Viktor Larissegger klar.

Bernhard Bauer und Viktor Larissegger von der WKO Graz. (Bild: Foto Fischer)
Bernhard Bauer und Viktor Larissegger von der WKO Graz.

„Faktoren wie Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit und die Attraktivität des Angebots haben generell einen großen Einfluss darauf, wie und ob Menschen gerne in die Innenstadt kommen und dort auch verweilen“, weiß Nina Hampel von der Uni Graz. „Die Stadt ist ein Organismus, der sich ständig verändert. Für ihre richtige Entwicklung ist es notwendig, diese Veränderungen auf der Grundlage bewährter Methoden und Fakten zu untersuchen, um die Steuerung dieser Veränderungen besser anpassen zu können“, ergänzt Agalée Degros von der TU Graz. Erste Ergebnisse der Studie sollen bis Sommer/Herbst vorliegen.

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