Vorbild Richtwertzins

Wiens Grüne pochen auf gesetzliche Höchstmieten

Innenpolitik
17.03.2025 14:02

Die Wiener Grünen haben am Montag die „alarmierende“ Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt kritisiert. Immer mehr Menschen fänden keine leistbare Wohnung, sagte Parteichefin Judith Pühringer. Die teuersten Mieten im Neubau seien vom neuen Mietpreisdeckel der Bundesregierung gar nicht erfasst.

Seit 2000 sind die Immobilienpreise in Wien laut den Grünen um 216 Prozent gestiegen, die Nettoeinkommen aber nur um 60 Prozent. Bei ungefähr 15 Prozent der Haushalte würden mehr als 40 Prozent des gesamten Einkommens für Wohnen ausgegeben werden. Neubauwohnen seien „ungebremsten Mieterhöhungen“ ausgesetzt, gleichzeitig gebe es teure Lagezuschläge im Altbau.

„Das Zuhause wird für immer mehr Menschen in Wien zu teuer. Jetzt bricht die SPÖ ihr Wahlversprechen und greift bei unregulierten Mieten nicht ein“, kritisierte Pühringer am Montag. Die Partei fordert vom Bund Höchstmieten für alle Wohnungen ab 25 Jahren, nachdem sie erbaut wurden. Die Miete soll sich am jetzigen Richtwertzins im Altbau orientieren.

Zu- und Abschläge sollen unter anderem nach thermischer Beschaffenheit und Ausstattung möglich sein. Vermieterinnen und Vermieter, die ihre Wohnung gut sanieren und instand halten, sollen etwa belohnt werden. Zudem soll es ein Befristungsverbot für gewerbliche Vermieterinnen und Vermieter geben sowie der Lagezuschlag abgeschafft werden.

SPÖ: Kritik unberechtigt
Gerade bei den Richtwertmieten, die wegen der Zuschläge keineswegs „günstige“ Mieten seien, sei die Entlastung für die Mieterinnen und Mieter erheblich, reagierte SPÖ-Wohnbausprecherin Elke Hanel-Torsch. Man habe außerdem weitere Verbesserungen beschlossen, wie die Erhöhung der Mindestbefristung von drei auf fünf Jahre.

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