Im 5. Bezirk werden die Karten neu gemischt. Vier von fünf Spitzenkandidaten der großen Parteien gehen erstmals ins Rennen. Migration und Verkehr sind die brennenden Themen. Und dazu haben wir in unserer Wahl-Serie die Politiker befragt.
In Margareten ist immer etwas los – nicht nur kulturell. Gerade im Bereich der Kommunalpolitik ist in Margarten immer für Unterhaltung gesorgt. Das beweist ein Blick auf die Liste der Spitzenkandidaten von vor fünf Jahren und heuer. Bis auf Maria Böhm von der ÖVP hat quasi jede Partei einen neuen Spitzenkandidaten.
Besonders bemerkenswert ist das bei der regierenden SPÖ. Denn die hat die erst vor fünf Jahren ins Amt gewählte amtierende Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic kurz vor der Wahl ausgetauscht – die „Krone“ berichtete. Für die Sozialdemokraten geht nun Christoph Lipinski ins Rennen. Ob dieses Manöver bei der Basis gut ankommt, wird der Wahlabend zeigen.
Erster Verfolger waren vor fünf Jahren auf jeden Fall die Grünen. Damals hatte das Duell noch eine zusätzliche Brisanz, weil ausgerechnet Jankovics Vorgängerin Susanne Schaefer-Wiery – nachdem sie der SPÖ den Rücken gekehrt hatte – eine Wahlempfehlung für die Grünen aussprach. Doch auch die Grünen haben in den vergangenen fünf Jahren so manchen internen Strauß ausgefochten.
Eigene Liste gegründet
Der damalige Spitzenkandidat Thomas Kerekes hat 2022 die Grünen verlassen und 2023 mit einem zweiten Abtrünnigen eine eigene Liste gegründet. Seither ist es aber ruhig um ihn geworden. Jetzt liegt es an Michael Luxenberger, die starke grüne Basis im Bezirk zu mobilisieren. Die ÖVP tut sich im 5. Bezirk dagegen traditionell schwer. Aktuell bekommt man zudem eher wenig Rückendeckung aus der Stadtpartei.
Mit satten Zugewinnen dürfen auf jeden Fall die Freiheitlichen rechnen. Sie wurden nach Ibiza abgestraft, waren zuvor aber bereits dritte Kraft im Bezirk. Wie sich die Regierungsbeteiligung der NEOS auf Stadtebene auswirkt, bleibt abzuwarten.
Deutsch und Staus
Sicher ist: Die vorrangigen Themen der kommenden Jahre im Bezirk werden die Integration und der Verkehr sein. Viele Margaretner Schulkinder sprechen schlecht Deutsch und können dem Unterricht nicht folgen. Und auch Staus gehören zum Alltag. Lösungen müssen her.
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