Immo-Report Steiermark

Niedrigere Zinsen machen Finanzierung attraktiver

Der Immobilienmarkt ist auf dem Weg der Besserung.

(Bild: P. Huber)

Experten sehen endlich wieder Licht am Ende des langen Immobilien-Tunnels. Der Bau eines Einfamilienhauses kommt in der Steiermark deutlich billiger als in den anderen Bundesländern. 

Das Sorgenkind der vergangenen Jahre kann endlich wieder eine positive Bilanz ziehen: Der steirische Immobilienmarkt verspürt wieder leichten Aufwind. Niedrigere Zinssätze machen die Anschaffung eines Eigenheims wieder verlockender, die Nachfrage steigt. „Die Finanzierung wird wieder attraktiver. Das Zeitfenster sollte man jetzt nutzen“, sagt Rainer Stelzer, Vorstandsdirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark.

Seit gestern liegt der aktuelle Raiffeisen-Immobilienreport vor und zeigt, dass sich die Lage des Marktes steiermarkweit im Jahr 2024 wieder etwas entspannt hat: „Der Wohnimmobilienmarkt hat sich als robust erwiesen und konnte dem Gegenwind der letzten zweieinhalb Jahre trotzen“, sagt Matthias Reith, leitender Ökonom der Raiffeisen Research. 

Andreas Glettler, Matthias Reith und Rainer Stelzer

(Bild: Jauschowetz Christian)

Tirol und Salzburg sind deutlich teurer
Im Bundesländervergleich steigt die Steiermark günstig aus: Während Wohnen vor allem in Tirol, Salzburg und Vorarlberg teuer ist, sind die Preise für Einfamilienhäuser in der Steiermark unterdurchschnittlich. Mit bereits sieben Jahresnettohaushaltseinkommen konnte sich eine steirische Familie im Jahr 2024 ein Einfamilienhaus leisten. Zum Vergleich: Der österreichische Durchschnitt lag hier bei acht Haushaltseinkommen, im Jahr 2022 sogar bei elf.

Die positive Entwicklung des Immobilienmarktes ist vor allem auf die gestiegene Leistbarkeit zurückzuführen. Zwar sind die Preise für Immobilien nicht erheblich gesunken, dafür gab es aber einen markanten Anstieg der Einkommen. Dieses Zusammenspiel führt dazu, dass wieder mehr Menschen über die Anschaffung von Eigentum nachdenken.

So viel kostet ein steirisches Einfamilienhaus durchschnittlich.

(Bild: Krone KREATIV)

„Diese Leute haben ja Wünsche, Träume und Pläne. Da ist der Wunsch nach Eigentum ungebrochen“, bestätigt auch Andreas Glettler, Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien Steiermark. Für die Käufer sind dabei andere Dinge in den Vordergrund gerückt: Während mittlerweile wieder öfter Kompromisse bei der Lage eingegangen werden, spielen Betriebskosten eine immer wichtigere Rolle. „Neue Wohnungen sind in der Anschaffung vielleicht teurer, aber die Betriebskosten sind dafür deutlich geringer, das macht sie attraktiver“, erklärt Reith.

Positiv kann sich dieser Trend auf die verschiedenen steirischen Regionen auswirken: „Schon jetzt spüren wir eine vermehrte Nachfrage nach soliden und leistbaren Objekten, die oftmals in ländlicheren Regionen abseits der Immobilien-Hotspots oder in der eigenen Heimatgemeinde liegen. Daraus könnten sich für manche Regionen neue Chancen ergeben“, erklärt Glettler.