In der Weststeiermark sind die politischen Verhältnisse stabil. Die Bezirksstadt Voitsberg ist einzigartig, denn nur noch hier hat die SPÖ eine absolute Mehrheit. Im einst tiefroten Köflach steigert sich die ÖVP auf fast 70 Prozent!
Bruck, Weiz, Leibnitz, Judenburg, Leoben, Deutschlandsberg: In gleich sechs Bezirkshauptstädten verliert die SPÖ am Sonntag ihre absolute Mehrheit. Nur in einer kann sie diese noch behaupten: im weststeirischen Voitsberg.
Hier geht es für die Partei von Bürgermeister Bernd Osprian (SPÖ) nur leicht nach unten, sie hält aber weiter bei 53,7 Prozent und 14 Mandaten im Gemeinderat. Die angekündigten Angriffe von FPÖ (sie legt unter Markus Leinfellner aber deutlich zu) und ÖVP (sie verliert unter Manfred Prettenthaler) prallen am roten Bollwerk ab. „Ein solches Ergebnis ist nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen“, ist Osprian zufrieden. Es sei ein „klarer Auftrag für die kommenden Jahre“.
Keinen Zweifel am Sieger gibt es auch in der Nachbarstadt Bärnbach. Hier konnte SPÖ-Bürgermeister Jochen Bocksruker kräftig zulegen und überspringt die 70-Prozent-Hürde! Während die ÖVP unter zehn Prozent rasselt, kann sich die FPÖ mit Spitzenkandidat Klaus Friedrich mehr als verdreifachen und hält bei 18 Prozent.
Ich bin sehr, sehr froh über dieses Ergebnis in Voitsberg. In Zeiten wie diesen ist es nicht selbstverständlich. Wir sehen es als einen klaren Auftrag für die kommenden Jahre.
Bernd Osprian
Bild: Scheriau Erwin
Linhart feiert Erfolg
Sensationell ist auch der Erfolg von Helmut Linhart in Köflach. Seit 2015 ist er in der einst tiefroten Stadt ÖVP-Bürgermeister, vor fünf Jahren legte er auf 63,6 Prozent zu, diesmal sind es sogar 69,6 Prozent! Fast hätte man sich einen fünften Sitz im Stadtrat gesichert. „Das tut der Psyche gut“, jubelte Linhart am Wahlabend. „Heute wird gefeiert, morgen geht die Arbeit normal weiter.“ Die SPÖ stagniert trotz der neuen Spitzenkandidatin Gabriele Gschiel bei 14 Prozent, immerhin verdoppeln kann sich die FPÖ mit Michael Kinzer als Listenersten.
Im Vergleich zu den anderen Bezirken sind die Wahlergebnisse in Voitsberg stabil, der Großteil der Ortschefs wurde klar bestätigt, das gilt für Edelschrott, Geistthal-Södingberg, Hirschegg-Pack, Kainach, Krottendorf-Gaisfeld (der junge Bürgermeister Lukas Vogl legt auf beeindruckende 72 Prozent zu!), Maria Lankowitz, Mooskirchen, Rosental und St. Martin am Wöllmißberg.
In Ligist erobert die ÖVP (Bürgermeister Roman Neumann) die absolute Mehrheit zurück, in Stallhofen (Bürgermeister Franz Feirer) verliert sie diese hingegen. Und in Söding-St. Johann kann Langzeitbürgermeister Erwin Dirnberger diesmal gerade noch die 50-Prozent-Hürde nehmen.
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