Und heizt Bad mit

Stadion erzeugt seinen gesamten Strom selbst

Sportstadtrat Peter Hacker (rechts hinten) und Neos-Sportsprecher Markus Ornig (re.) helfen bei der Montage des finalen Photovoltaik-Moduls am Stadiondach mit.

(Bild: Jöchl Martin)

Die Mega-Photovoltaik-Anlage am Dach des Happel-Stadions ist fertig montiert. 9000 Module erzeugen etwa die Jahresverbrauchsmenge von 1100 Wiener Haushalten. Das Stadion produziert damit seinen gesamten Strom selbst und kann auch noch das Bad daneben mit beheizen. 

Es ist ein beeindruckendes Bild. Das denkmalgeschützte Dach des Ernst-Happel-Stadions ist voll mit Solarstrom-Elementen. Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Neos-Sportsprecher Markus Ornig montieren am Montag (symbolisch) das letzte Modul in mehr als 20 Metern Höhe.

Bis der Lichtschalter umgelegt ist, damit die Kraft der Sonne wirkt, dauert es technisch zwar noch, das soll aber in diesem Jahr geschehen.

„Das emissionsfreie Stadion war vor nicht allzu langer Zeit noch eine Vision, nun stehen wir kurz vor der Umsetzung. Nachhaltigkeit ist bei der Erneuerung der Wiener Sportstätten ein ganz zentrales Kriterium“, so Hacker. 

Dieses Bild zeigt die Dimension: 9.000 Module sind auf dem Dach.

(Bild: Jöchl Martin)

Das Energiekraftwerk am Stadiondach soll 3.880 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Das ist etwa die Jahresverbrauchsmenge von 1100 Haushalten. Gemeinsam mit den Erdkollektoren unter den erneuerten Trainingsplätzen ist das mehr, als das Stadion selbst verbraucht. 

Die überschüssige Energie soll künftig ins benachbarte Stadionbad fließen. Die Planungen sehen ein mit Wärmepumpen und Speichern ausgestattetes Netzwerk vor. 

Sonnenstoff-Offensive übertrifft Erwartungen
Gehen wir zur Wiener Ebene. Laut Rathaus hat die Stadt bereits eine Sonnenstrom-Leistung von 250 Megawattpeak (MWp) bereits erreicht. Und damit früher als das selbst gesteckte Ziel von Jahresende 2025. Ein Fünftel (ca. 50 MWp) sind auf stadteigenen Flächen installiert worden. Damit habe sich die Sonnenstrom-Leistung in fünf Jahren mehr als verfünffacht, heißt es. 72.000 Wiener Haushalte könnten mit dem damit erzeugten Strom versorgt werden.