Köck gegen Krautwaschl

Wut-Posting: Bei Grünen fliegen die Hackln tief

Lara Köck (li.) und Sandra Krautwaschl.

(Bild: Jauschowetz Christian)

Die Grünen kommen aus ihrem Tief nicht heraus – nach schlechten Ergebnissen bei Landtags- und Nationalratswahl erreichten sie am Sonntag wieder nur 3,6 Prozent (-1,2). Das sorgt intern für einiges an Rumoren.

Diese neuerliche Schlappe veranlasste die ehemalige grüne Landtagsabgeordnete Lara Köck bereits Sonntagabend zu einem regelrechten Wut-Posting auf Facebook: Der Niedergang der steirischen Grünen schreite heiter voran, schreibt sie, ein Verlust von gut einem Drittel der Gemeinderäte „und fast flächendeckenden Minuspunkten“ sollte der Parteiführung zu denken geben. Statt einer versprochenen Umstrukturierung der Partei seien vielmehr Mitarbeiter abgebaut worden, moniert die Grüne. Und weiter: „Plastikfreie Wohlfühlthemen wurden abgewählt. Ein radikaler Führungswechsel ist notwendig und muss offen diskutiert werden, wenn sich die Grünen selbst noch retten wollen.“

Angriff auf Krautwaschl
Lara Köck greift damit Parteichefin Sandra Krautwaschl, mit der sie sich zerstritten hatte, frontal an. „Persönliche Abrechnungen kommentieren wir prinzipiell nicht“, heißt es von den steirischen Grünen.

Grünen-Landesgeschäftsführer Timon Scheuer verspricht, dass ein „Comeback in Arbeit“ sei – beschwichtigt allerdings, dass „Verlusten in Teilen Zugewinne“ gegenüberstünden: „Wir sind eine Comeback-Partei. Wir wissen, dass kommunale Politik von Menschen lebt, die vor Ort dranbleiben. Diese Menschen haben wir.“ 

Ob diese Worte reichen, um eine Führungsdebatte zu verhindern?