Das Spital in Gmünd soll geschlossen werden. Eine „Flucht“ auf die Toilette des regionalen SPÖ-Abgeordneten Michael Bierbach misslang – er stimmte ebenso im Landtag für den Gesundheitspakt und damit für die geplante Schließung, will aber für Mitarbeiter und Menschen der Region gegen die Schließung weiterkämpfen. Ein sonderlicher Spagat …
Heftiger Widerstand in Gmünd gegen die Schließung des Bezirkskrankenhauses und die Errichtung einer stark abgespeckten „Gesundheitsklinik“ eines privaten Investors. Während die Bausubstanz am Ende ihres Lebens angekommen sein soll, würden Investitionen der letzten Jahre jedoch dagegen sprechen, meinen Kritiker.
Demonstration am Freitag, 4. April geplant
Eine Onlinepetition für den Erhalt des Standortes hatte am Samstag mehr als 14.000 Unterschriften, der Betriebsrat der Klinik ortete in einem offenen Brief einen Kahlschlag für das regionale Gesundheitswesen. Zu einer Demo vor dem Spital wird am Freitag, 4. April, um 17 Uhr aufgerufen.
„Klar widerspricht sich das“
Eine flammende Rede für den Erhalt des Krankenhauses hielt im Landtag der Gmünder SPÖ-Abgeordnete Michael Bierbach. Dann stimmte er aber mit ÖVP, FPÖ, NEOS und seiner Partei für den Gesundheitspakt – und damit auch für die geplante Schließung des Gmünder Spitals. „Klar widerspricht sich das. Aber meine Stimme hätte keinen Unterschied mehr gemacht“, erklärt Bierbach gegenüber der „Krone“.
Zur Not die Notdurft...
Der Abstimmung wollte er auf der Toilette entgehen. Via Handy wurde er jedoch in den Sitzungssaal zurückbeordert. „Man hätte so lange verzögert, bis ich wieder da bin“, betont er, warum er sich fügte. Er werde dennoch für den Standorterhalt weiterkämpfen, weil der Gesundheitspakt ja nur Theorie sei und der Plan erst ausgearbeitet werden müsse: „Da gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten“, so Bierbach.
Die Landes-SPÖ spricht vom politischen Kompromiss, der von den regionalen Abgeordneten Margit Göll (ÖVP) und Anja Scherzer (FPÖ) genauso mitgetragen wurde. Nur betonen diese nicht in der Region, das Spital retten zu wollen. . .
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