-2 Grad am Wochenende

Spätfrost im Steirerland: Gefahr für Obstblüten?

Spätfrost kann die Blüten von Obstkulturen zerstören.

(Bild: Jauschowetz Christian)

Am Sonntag erwartet die Steiermark ein drastischer Kälteeinbruch: Der Wetterdienst Ubimet prognostiziert einen Temperatursturz von 15 Grad – Spätfrost wird durch leichte Minusgrade zum Thema. Eine Gefahr für die bereits blühenden Obstkulturen?

Aktuell ist es noch frühlingshaft mild in unserem Bundesland. Doch die Freude über Spaziergänge im Sonnenschein dürfte am Wochenende vorerst ausgebremst werden. In der Nacht von Samstag auf Sonntag erreicht uns ein kräftiges Tief: In Graz etwa rasseln die Temperaturen von bis zu 23 Grad auf maximal 9 Grad herunter.

„Kaltlufteinbrüche im April sind zwar nicht ungewöhnlich, aufgrund der milden Vorgeschichte fällt dieser mit einem Temperatursturz von 15 Grad aber kräftig aus“, erklärt Nikolas Zimmermann von Ubimet. Schuld ist eine arktische Luftmasse, die über die Steiermark zieht, jedoch immerhin keinen Niederschlag mit sich bringt. In der Nacht auf Sonntag sowie in der auf Montag erwarten uns regional bis zu minus 2 Grad.

Entwarnung im Obstbau
Die Obstblüten sollten allerdings glimpflich davonkommen, heißt es von der Landwirtschaftskammer Steiermark: „Weil beinahe alle Obstkulturen noch in der Vorblühphase sind, sind diese Temperaturen vorerst noch keine Gefahr. Im Vergleich dazu war im Vorjahr die Vegetation zur selben Zeit viel weiter fortgeschritten. Bei Marille und Pfirsich, die bereits in der Nachblüte beziehungsweise in der Vollblüte sind, können Temperaturen ab minus 2,5 Grad problematisch sein.“

Grundsätzlich beschäftigt der Spätfrost die steirischen Landwirte aber immer intensiver: „Der Unterschied zwischen dem letzten markanten Frost und dem Vegetationsbeginn hat sich verkleinert, weshalb die Gefahr für Frostschäden in der Landwirtschaft zugenommen hat“, sagt Zimmermann. Werkzeuge wie die Frostberegnung werden dadurch immer wichtiger.