Wie viele Wohnungen werden im Land errichtet? Volkspartei und Sozialdemokraten kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner!
Jeder hat „seine“ Statistik – das könnte man meinen, wenn man den Streit um den Wohnbau betrachtet. Denn kürzlich kritisierte SPÖ-Obmann Sven Hergovich: „Wohnen in Niederösterreich ist weiter in der Krise. Im dritten Quartal 2024 wurden nur noch 416 gemeinnützige Wohnungen zur Errichtung bewilligt.“ Der Politiker rechnete vor, dass es sich um einen dramatischen Einbruch gegenüber des dritten Quartals 2020 handelt. Damals waren es noch 1157 Einheiten. Hergovich: „Das ist ein Minus von mehr als 64 Prozent. Diese Zahlen machen deutlich, dass weniger leistbare Wohnungen für junge Familien, Alleinerziehende und ältere Menschen zur Verfügung stehen.“
Volkspartei kontert
Der Konter der Volkspartei ließ nicht lange auf sich warten. „Niederösterreich investierte 2024 rund 841 Millionen Euro in den geförderten Wohnbau und die Unterstützung der Landsleute – das ist ein historischer Höchstwert. Allein im großvolumigen Neubau und in der Sanierung wurden über 10.000 Wohneinheiten genehmigt. Wer da behauptet, das Land tue zu wenig für leistbares Wohnen, der ignoriert bewusst Fakten“, stellt ÖVP-Wohnbausprecher Christian Gepp klar.
SPÖ rechnet nochmals nach
Was wiederum die Sozialdemokraten zum Nachkalkulieren und Nachdenken anregte. „Wie die ÖVP gerechnet hat, wissen wir nicht.“ Aber die Baubewilligungen im geförderten Wohnbau seien auf einem Tiefstand. Die niedrige Wohnbauleistung lasse sich auch an den dramatisch gestiegenen Preisen ablesen. „Die ÖVP spricht von 10.000 Wohnungen und Sanierungen im Projektstatus. Einerseits ist eine Sanierung keine neue Wohnung, andererseits produziert eine langsame Abarbeitung von Projekten eine immer größere Anzahl an Wohnungen im Projektstatus“, heißt es seitens der SPÖ.
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