Paukenschlag in St. Barbara im Mürztal: Montagvormittag geben FPÖ und ÖVP auf Facebook bekannt, dass sie künftig zusammenarbeiten wollen. Gemeinsam erreichen sie mit 13 Mandaten eine Mehrheit im Gemeinderat, die SPÖ sitzt nun in der Opposition.
„Das ist schon sehr überraschend“, sagt Noch-Bürgermeister Jochen Jance (SPÖ St. Barbara). Er bezieht sich damit auf die Bekanntgabe der Zusammenarbeit zwischen FPÖ und ÖVP. Nach zwölf Jahren als Bürgermeister der Mürztaler Gemeinde muss er nun die Konsequenzen der Gemeinderatswahl, bei denen die SPÖ ihre absolute Mehrheit verlor, akzeptieren.
Obwohl die SPÖ mit knapp 48 Prozent nach wie vor die stärkste Partei ist, wird der Bürgermeister schon bald aus anderen Reihen kommen. Für ÖVP und FPÖ sei der Ausgang der Wahl ein klares Zeichen dafür, dass die Bürger im Ort Veränderung wollen. Und diese soll nun aus den schwarzen und blauen Lagern kommen.
„Schwieriger Weg“
Die FPÖ, unter der Führung von Ernst Ebner, schreibt in einem Posting auf Facebook: „In der gestrigen Ortsparteileitungssitzung wurde mehrheitlich beschlossen, eine neue, sachorientierte Zusammenarbeit mit der ÖVP unter Arno Russ einzugehen.“ Beide Parteien wurden am Montagvormittag bei Jance vorstellig und setzten ihn offiziell über diesen Beschluss in Kenntnis.
„Es gab Gespräche mit beiden Fraktionen, sogar die Aussicht auf eine Kooperation zwischen allen drei Parteien, aber ÖVP und FPÖ wollen anscheinend den schwierigen Weg. Das muss man akzeptieren“, sagt Jance zur „Krone“.
Auch Jance und die SPÖ geben auf Facebook ein Statement zur aktuellen Situation ab: „Nun ist es Zeit, das Staffelholz weiterzugeben. Mit Dankbarkeit im Herzen, Demut vor dem Erlebten und Hoffnung für das, was kommt“, heißt es darin.
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