Nach Gemeinderatswahl

ÖVP, Grüne, Neos: Eine bunte Koalition in Wildon

Steiermark
09.04.2025 12:31

Eine höchst seltene Koalitionsvariante soll in den kommenden fünf Jahren in Wildon (Bezirk Leibnitz) im Amt sein: die ÖVP mit Bürgermeister Christoph Grassmugg, die Grünen als bisheriger Partner und die Neos, die neu im Boot sind. Ein zentrales Thema sind die Pläne für den zweigleisigen Bahnausbau.

Vor der Wahl war bereits klar: Eine Zusammenarbeit zwischen ÖVP und SPÖ wird kaum möglich sein, zu zerrüttet ist das Verhältnis zwischen Christoph Grassmugg, seit 2023 ÖVP-Bürgermeister, und Helmut Walch von der SPÖ, der von 2015 bis 2020 im Amt war. Die Wahl brachte trotz leichter Verluste eine klare Bestätigung Grassmuggs, der die zwölf Mandate der ÖVP halten konnte, während die Roten klar an Zustimmung verloren. 

Für die absolute Mehrheit fehlt den Schwarzen aber ein Mandat. Bisher waren die Grünen Koalitionspartner. Hoffnungen machte sich nach der erfolgreichen Wahl mit deutlichen Zugewinnen die FPÖ mit Andreas Url. Er betonte, dass er im traditionell zerstrittenen Wildoner Gemeinderat mit allen Parteien eine gute Gesprächsbasis habe.

„Team Wildon“ hat sich gefunden
Ein Gespräch zwischen Schwarz und Blau hat es zwar gegeben, aber letztlich setzt Grassmugg die bisherige Zusammenarbeit mit den Grünen fort – und holt auch die Neos, die erstmals in den Gemeinderat einzogen, ins Boot. „Team Wildon“ nennt sich die neue, bunte Koalition.

Als Herausforderungen für die kommenden fünf Jahre nennt Grassmugg insbesondere den zweigleisigen Bahnausbau, der ja auch im Straßenverkehr viele Änderungen mit sich bringen wird (unter anderem eine neue Murbrücke). Es gibt viele Bedenken und schon Widerstand im Ort, Grassmugg setzt hingegen auf eine konstruktive Herangehensweise an die ÖBB. Auch der Hochwasserschutz an der Mur ist wichtig – hier haben die politischen Gegner der ÖVP vorgeworfen, das Thema verschleppt zu haben. Grassmugg nennt weiters „die Erstellung des Flächenwidmungsplans, den Ausbau der Kinderbetreuung und die Ortskernbelebung“.

Werner Kammel von den Grünen wird vor allem Umwelt- und Nachhaltigkeitsagenden verantworten: „Gerade in Wildon sind nachhaltige Verkehrslösungen gefragt. Dabei sollte uns bewusst sein, dass nicht Autofahrerinnen und Autofahrer die wichtigsten Verkehrsteilnehmer sind.“ 

Neos für Bildung und Digitalisierung zuständig
Andreas Friessnegg-Fahrngruber von den Neos soll sich um Bildung, Jugend und Digitalisierung kümmern, auch die Verbesserung des Dienstleistungsangebots der Marktgemeinde wird seine Aufgabe sein. „Kinderkrippen und Kindergärten sind die ersten Bildungseinrichtungen, und jedes Kind, das einen Platz braucht, soll auch einen bekommen“, sagt er. 

Die konstituierende Gemeinderatssitzung in Wildon findet am 22. April statt.

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