Experte rechnet vor:

So gefährden US-Zölle Österreichs Arbeitsplätze

Wirtschaft
10.04.2025 07:33

Die US-Zölle stellen für die heimische Wirtschaft eine erhebliche Belastung dar und wirken sich auch negative auf die Arbeitsmarktsituation aus. Ein Experte rechnet vor, dass bis zu 10.000 Jobs gefährdet sein könnten.

Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer prognostiziert, dass die US-Zölle das Wirtschaftswachstum in Österreich um 0,25 Prozentpunkte bremsen dürften.

Die neuen Zölle in Höhe von 20 Prozent würden sich auch auf den Arbeitsmarkt negativ auswirken. Bis zu 10.000 Arbeitsplätze – davon jeweils 2900 in Oberösterreich und der Steiermark – könnten dadurch gefährdet werden.

Die USA entwickelten sich im Vorjahr mit einem Exportplus von 10 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro nach Deutschland zum zweitwichtigsten Exportmarkt Österreichs. Die Ausfuhren pharmazeutischer Produkte stiegen um 80 Prozent, aber auch die Maschinenexporte in die USA legten entgegen dem Trend zu. Der Kfz-Sektor hingegen verzeichnete Einbußen in Höhe von 17 Prozent.

Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer (Bild: Lukas Bezila)
Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer

Steiermark und Oberösterreich am stärksten betroffen
Rund zwei Drittel der Exporte entfallen mit 11,3 Milliarden Euro auf Wien, Steiermark und Oberösterreich. Während Wien mit dem Export pharmazeutischer Produkte, die derzeit von den Zöllen noch ausgenommen sind, kaum von den Maßnahmen der US-Regierung betroffen ist, bekommen die Industriestandorte Steiermark und Oberösterreich die Zölle in Höhe von 20 Prozent deutlich zu spüren, merkte Bruckbauer an.

Diese beiden Bundesländern müssen bei der Wirtschaftsleistung mit Einbußen um 0,5 bzw. 0,4 Prozent rechnen, ergänzte Bank Austria-Ökonom Robert Schwarz. Wien, Kärnten und das Burgenland kommen mit einer Wirtschaftsabschwächung um maximal 0,1 Prozent glimpflich davon.

Die neuen US-Zölle erhöhen den handelsgewichteten Zollsatz für die Warenexporte von 1,3 Prozent auf etwa 16 Prozent, so die Berechnung des Chefökonomen. Österreichs Produkte am US-Markt verteuern sich dadurch um rund 2,4 Milliarden Euro.

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