Die neue Bundesregierung genießt einen gehörigen Vertrauensvorschuss innerhalb der österreichischen Bevölkerung. Im aktuellen APA/OGM-Vertrauensindex liegt mehr als die Hälfte des Kabinetts im Plus, was zuletzt 2020 nach der Angelobung der türkis-grünen Regierungsmannschaft – noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie – der Fall war. Die Rangliste wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angeführt.
Beliebtestes Regierungsmitglied ist Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) mit einem Saldo von +9 aus „Habe Vertrauen“ und „Habe kein Vertrauen“, gefolgt von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) mit +8. Auch Justizministerin Anna Sporrer (+6), Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (+5) und Sozialministerin Korinna Schumann (+5) (alle SPÖ) können sich sehen lassen. NEOS-Staatssekretär Josef Schellhorn ist unter den Staatssekretären am beliebtesten, und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (ebenfalls NEOS) führt bei den Nicht-Neueinsteigern mit +4.
Routiniers verlieren an Glanz
Weniger erfreulich läuft’s für die Routiniers in der Regierung. Am besten unter den länger Amtierenden: Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) mit -5, immerhin zehn Punkte besser als im Vorjahr. Innenminister Gerhard Karner und Integrationsministerin Claudia Plakolm (beide ÖVP) liegen ebenfalls im Minus. Ganz unten im Mittelfeld: SPÖ-Chef Andreas Babler (-19) und Vizekanzler Werner Kogler (-13) – beide mit leichtem Plus, aber weiter auf den hinteren Rängen.
Kickl ist Schlusslicht
Auf dem letzten Platz mit einem Saldo von -43 findet sich FPÖ-Obmann Herbert Kickl, der das Ranking der schlechtesten Vertrauenswerte vor den Klubchefs von ÖVP und Grünen, August Wöginger (-24) und Sigrid Maurer (-22), anführt. Kickl ist auch der einzige, der gegenüber der letzten Erhebung noch verlor, und zwar um einen Punkt. Der wegen seines Burschenschafter-Backgrounds von den anderen Fraktionen angefeindete Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) ist mit -21 Punkten der schlechteste unter den Neueinsteigern.
Für den Vertrauensindex wurden 1029 repräsentativ ausgewählte wahlberechtigte ÖsterreicherInnen im Zeitraum 4. bis 9. April 2025 online befragt.
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