Rallye-Staatsmeister Simon Wagner holte sich seinen dritten Sieg bei der Lavanttal-Rallye. Co-Pilot Jürgen Rausch wurde mit Michi Lengauer in seiner Heimat Zweiter, stand erstmals am Stockerl. Der Fan-Hotspot, der Rundkurs in Eitweg musste zweimal wegen Feuerwehreinsätzen unterbrochen werden.
Bei über 20 Grad und Sonnenschein pilgerten die Rallye-Fans aus ganz Österreich am Freitag und Samstag bei der 47. Lavanttal-Rallye zu den Sonderprüfungen. Man kratzt sogar am Rekordergebnis (an beiden Tagen) aus dem Vorjahr von 40.000 Zusehern. Die Exekutive kommt in ihren Schätzungen schon auf 50.000 Fans. „Wir müssen noch die Rückmeldungen der Ticketverkäufe abwarten. Aber wir sind sicher in der Nähe vom Vorjahr“, erzählt Mitveranstalter Gerald Winter.
7000 Leute bei einer Sonderprüfung
Vor allem der Rundkurs in Eitweg erwies sich einmal mehr als Zuseher-Magnet – bis in die letzte Seitenstraße waren die Bankette am Samstag-Vormittag zugeparkt, die rund 7000 Fans sorgten bei der Anreise zu den Hotspots sogar für eine kurze Verzögerung im Rallye-Zeitplan.
Sie sahen dann auch volle Action – und eine trockene Strecke, die auch ihre Krallen zeigte. Beim ersten Rundkurs-Durchlauf brannte der Mitsubishi von Gerolf Schuller – die Feuerwehr rückte an, die Sonderprüfung wurde für 20 Minuten unterbrochen.
Auch bei der zweiten Fahrt gab’s eine Pause – Roland Stengg (der am Ende die 2WD-Wertung gewann!) fällte mit dem Heck seines Opel Corsa einen Baum. Dieser landete auf der Strecke, wieder musste die Feuerwehr anrücken.
Deutscher räumte Brückengeländer ab
Die Top-Piloten kamen ebenfalls nicht makellos durch. Philip Geipel (D) krachte als Dritter in ein Brückengeländer (das vor zwei Jahren nach einem Crash mühevoll von der Dorfgemeinschaft erneuert worden war), musste danach w.o. geben. Michi Lengauer klopfte sich den Seitenspiegel ab, bekam ihn später von einem „ehrlichen Finder“, wieder.
„Eitweg ist ja meine Heimat – ich habe noch nie so viele Leute dort gesehen. Ein Wahnsinn!“
Jürgen RAUSCH, Co-Pilot von Michi Lengauer
Sportlich knallte Titelverteidiger Simon Wagner (Hyundai) fünf Bestzeiten hin, gewann 20,7 Sekunden vor Michael Lengauer mit „Co“ Jürgen Rausch. Für den Lavanttaler war’s beim 19. Start auf seiner Heim-Rallye das erste Stockerl. „Wir waren auf Schotter echt schnell, sind am Freitag im Arlinggraben die schnellste Zeit jemals gefahren“, jubelt Rausch, der von den Fans begeistert war: „Eitweg ist ja meine Heimat – ich habe noch nie so viele Leute dort gesehen. Ein Wahnsinn!“
Endstand: 1. S. Wagner (Hyundai) 1:32:23, 2. Lengauer (Skoda) +20,7, 3. Waldherr (Citroën) +2:13,9, 4. Baumschlager (Skoda) + 4:56,4, 5. Kolcak (Skoda) + 6:06,9; 16. Traussnig (Peugeot) + 14:07, 22. Schart (Mitsubishi) + 18:17,9.
Wagner holte sich seinen insgesamt dritten Sieg im Lavanttal. Davor war der Oberösterreicher zweimal mit Co-Pilot Gerald Winter erfolgreich gewesen. „Ich bin super glücklich. Wir haben viel probiert und viel gelernt. Wir haben eine Super-Performance gezeigt ohne viele Fehler zu machen – das ist das Wichtigste“, resümierte Wagner, der in zwei Wochen in die tschechische Meisterschaft startet.
Bester Kärntner wurde der Lavanttaler Thomas Traussnig auf Rang 16 – zweitbestes Karriereergebnis bei einem Rallye-Staatsmeisterschaftslauf.
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