Kaisers rote Erben

Weichenstellung: Wer wird in Kärnten neue Nr. 1?

Wer folgt Peter Kaiser als Kärntens neuer SPÖ-Landechef nach? Villachs Günther Albel (li.) ist ein heißer Kandidat.

(Bild: Eggenberger Gert)

Nach dem angekündigten Rückzug von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser als SPÖ-Chef stehen den Roten im südlichsten Bundesland vor einer entscheidenden Weichenstellung. In Geheimgesprächen wollen aussichtsreiche Erben Kaisers den Weg zur Entscheidung besprechen. Drei Namen sind im Rennen.

Im Herbst wird Kaiser nicht mehr für den SPÖ-Kärnten-Parteivorsitz kandidieren. Einen Kampf auf offener Bühne will man im Lager der Genossen aber auf keinen Fall. Daher werden in vertraulichen Gesprächen ab Ostern die Ambitionen der aussichtsreichsten Kandidaten ausgelotet.

Landesrat Fellner nur Reserve
Parteiintern gibt man dem SPÖ-Klubchef Philip Kucher sowie dem Villacher Bürgermeister Günther Albel die besten Chancen. Auch Landesrat Daniel Fellner wird genannt. Innerhalb der Kärntner SPÖ ist Fellner nur Reserve. „Die Landtagswahlen werden im Raum Klagenfurt und Villach entschieden, da kann Fellner nicht punkten. Mit ihm können wir Kärnten nicht halten“, so ein Partei-Insider.

Daniel Fellner

(Bild: GLEISSFOTO/GERNOT GLEISS)

Günther Albel

(Bild: Simone Attisani)

Philip Kucher

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

Kucher und Albel zögern noch
So muss die Entscheidung zwischen Kucher und Albel fallen. „Beide zögern noch. In Gesprächen wollen sich die beiden auf einen Weg zur Entscheidung einigen. Alles soll amikal ablaufen“, so ein Vertrauter.

Die Landtagswahlen werden im Raum Klagenfurt und Villach entschieden.

Ein Polit-Insider gegenüber der „Krone“

Kaiser sieht in Kucher einen politischen Ziehsohn. Er zögert aber noch, ob er nach Klagenfurt wechseln will. Der Villacher Bürgermeister wiederum gewann an Profil.

Wollen weder Kucher noch Albel in Kaisers Fußstapfen treten, stehen die Bürgermeister Martin Kulmer und Andreas Scherwitzl parat. Die Entscheidung soll im Sommer fallen.