Nach Pierer-Rückzug

Bürgeralm: Land erteilt Beteiligung eine Absage

Steiermark
15.04.2025 14:02

Nach finanziellen Problemen bei KTM stieg Mäzen Stefan Pierer auch bei seinem Skigebiet, der Aflenzer Bürgeralm, aus. Die Betreibergesellschaft hatte dem Land Steiermark angeboten, zu übernehmen – doch nun kam die Absage. Die Zukunft ist damit weiter ungewiss.

200.000 Euro Minus im Jahr hat die Naturerlebnis Bürgeralm GmbH in den vergangenen zehn Jahren gemacht. Eigentümer Stefan Pierer deckte die Verluste, doch damit ist jetzt Schluss: Pierer steigt auch aus dem Skigebiet aus, der Betrieb wurde eingestellt. Ein herber Verlust für die gesamte Region: Der Wintersportclub startete eine Petition für den Erhalt und sammelte 3175 Unterschriften. „Ein kleines Familien- und Kinder-Ski-Wintergebiet als Alternative zu großen, hektischen Gebieten“, argumentierte man.

Geschäftsführer Günther Essenko forderte das Land Steiermark auf, bei der Bürgeralm einzusteigen. Man wolle ein „gutes Angebot“ machen, hieß es. Am Dienstag trafen nun Essenko und der Aflenzer Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP) mit Verantwortlichen des Landes aus den Büros von Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ), Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) und Landesrat Stefan Hermann (FPÖ) zusammen.

Hubert Lenger, Bürgermeister von Aflenz (Bild: Radspieler Jürgen)
Hubert Lenger, Bürgermeister von Aflenz

Klare Absage des Landes
„Das Land hat eine klare Ansage gemacht: Man wird sich nicht bei der Bürgeralm beteiligen, und auch die Gemeinde bekommt dafür keine finanzielle Unterstützung“, sagt Lenger zur „Krone“. Es gebe aktuell keine neuen Beteiligungen, eher würde man welche abstoßen, hieß es bei dem Gespräch.

Vonseiten des Landes gab es am Dienstagabend noch eine Stellungnahme: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen schließen eine direkte Beteiligung des Landes Steiermark bei der Bürgeralm aus.“ Und weiter: „So ein neuer Betreiber gefunden werden kann, steht das Land aber jederzeit für fachliche und inhaltliche Unterstützung zu Verfügung.“

Für die Aflenzer heißt es damit zurück an den Start. „Wir werden ein Konzept für einen Ganzjahresbetrieb ausarbeiten. Es gibt gewisse Ideen, aber Namen zu nennen wäre noch zu früh“, sagt Lenger. Geschäftsführer Essenko betont einmal mehr: „Wir sind für Lösungen offen und bestehen nicht darauf, dass alle Buchwerte – die Anlagen sind 1,9 Millionen Euro wert – bezahlt werden.“

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