Nach Eklat in Harvard

Holzleitner schnürt eigenes „Professoren-Paket“

Außenpolitik
15.04.2025 13:54

Wissenschaftsfreiheit und demokratische Prinzipien geraten weiter ins Visier der US-Regierung. Österreichs SPÖ-Forschungsministerin Eva-Maria Holzleitner will betroffene Professoren aus den USA „retten“ und für heimische Unis abwerben.

Der Dauerstreit um den Kurswechsel an den amerikanischen Hochschulen hat seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Die US-Regierung wird der weltweit berühmten privaten Elite-Universität Harvard Fördergeld in Milliardenhöhe vorenthalten. Begründet wurde der Schritt mit einer angeblichen Missachtung von Bürgerrechten und unzureichendem Einsatz gegen Antisemitismus an der Uni, die Forderungen der Regierung nicht erfüllen will. Satte 2,2 Milliarden Dollar an Zuschüssen und 60 Millionen Dollar an mehrjährigen Regierungsverträgen mit Harvard ließ US-Präsident Donald Trump einfrieren. Zur Vorgeschichte:

Mehrere Änderungen verlangt
Die Regierung hatte der Universität mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts am Freitag in einem Schreiben mehrere Änderungen abverlangt und sie aufgefordert, verschiedene Verpflichtungen einzugehen. In dem Schreiben wurde von der Universität verlangt, ausländische Studenten bei Verstoß gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden, die Meinungsvielfalt unter Hochschülern und Universitäts-Personal überprüfen zu lassen sowie die Zulassung von Studenten und auch die Einstellung von Mitarbeitern nach Diversitätskriterien zu beenden.

„Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen“, lautete der Konter in einem Schreiben des Uni-Präsidenten Alan Garber.

Berühmte US-Forscher bekommen ein Angebot
Und auch für die rot-weiß-rote Forschungsministerin Eva-Maria Holzleitner hat Trump damit eine rote Linie überschritten. „Wir werden nicht stillschweigend zusehen, wie die Wissenschaft angegriffen wird. Österreich ist ein sicherer Hafen für Wissenschaftler weltweit“, erklärt sie. Gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern der heimischen Wissenschaftscommunity arbeitet sie nun mit Hochdruck an einem Paket für Forscher aus den USA. Noch diese Woche soll das Paket geschnürt – und den Forschern in den Staaten damit geholfen werden können.

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