Knapp zwei Jahre lang hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt gegen den nunmehrigen steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek wegen des Vorwurfs der Untreue ermittelt. Nun wurde das Verfahren eingestellt.
Die Mühlen der Justiz mahlen langsam, aber letztlich doch: Im Juni 2023 beantragte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt beim steirischen Landtag die Auslieferung des damaligen Abgeordneten Mario Kunasek. Der Vorwurf: Der nunmehrige erste freiheitliche Landeshauptmann der Steiermark soll Kosten für den privaten Hausbau über die Partei abgerechnet haben. Kunasek hat diesen Vorwurf stets bestritten und klargestellt, dass er mit einer baldigen Einstellung des Verfahrens rechne.
Nun, knapp zwei Jahre später, ist es so weit: „Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt stellte das Ermittlungsverfahren gegen vier Beschuldigte wegen des Vorwurfes der Untreue (§ 153 StGB) ein“, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Neben Kunasek wurde auch gegen FPÖ-Parteikollege und Landtagspräsident Gerald Deutschmann in dieser Causa ermittelt.
Dass er im Osterurlaub via „Krone“ von dieser Einstellung erfuhr, verwunderte Kunasek zwar, aber die Erleichterung überwiegt natürlich: „Ich bin froh, dass diese politisch motivierte Schmutzkübelkampagne endlich zu Ende ist und das Verfahren eingestellt ist“, schnaufte der Landeshauptmann am Telefon durch.
Anonyme Anzeige
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt kam jetzt eben zum Schluss, dass „sich der Tatverdacht nicht erhärtet, sondern viel mehr entkräftet hat“. Damit finde ein weiterer anonymer Anpatzversuch endlich ein Ende, ist man bei der FPÖ überzeugt. „Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, aus welchem Eck diese anonyme Anzeige kam. Es zeigt sich jedoch, dass alle Beteiligten – wie stets hervorgehoben – redlich gehandelt haben und sich nichts zu Schulden kommen ließen“, stellt Landesparteisekretär und Landesrat Stefan Hermann klar.
Ein Verfahren gegen Kunasek läuft allerdings noch: Die Ermittler werfen ihm Falschaussage im Zuge seiner Einvernahme im Juni 2022 zum Finanzskandal der Grazer FPÖ vor. „Wir sind zuversichtlich, dass auch die noch offenen Verfahrensstränge rasch zu einem Ende geführt und die Ermittlungen eingestellt werden“, stellt Hermann klar.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.