Neue Bürgermeister

„Werden alles geben, damit es wieder bergauf geht“

Steiermark
18.04.2025 14:23

Für Politikinteressierte ein historischer Moment: Die ÖVP stellt mit Susanne Kaltenegger in der einstigen SPÖ-Hochburg Bruck an der Mur erstmals den Bürgermeister, dies wurde am Freitag offiziell. Auch in anderen steirischen Kommunen kommt es nach der Wahl zu politischen Umbrüchen.

In Bruck stehen die Zeichen seit der Gemeinderatswahl auf Umbruch. Nun wurde amtlich, was sich längst abzeichnete: Susanne Kaltenegger von der ÖVP – eine der großen Wahlsieger – wird Bürgermeisterin, Raphael Pensl von der ebenso erfolgreichen FPÖ macht den Vize.

„Die Brucker haben sich am 23. März für Veränderung entschieden (die regierende SPÖ stürzte von 53 auf 29 Prozent ab, Anm. d. Red.). Wir werden mit ehrlichem Einsatz und Fleiß alles dafür geben, dass es wieder bergauf geht“, sagte Kaltenegger am Freitag bei der Unterzeichnung des schwarz-blauen Arbeitsübereinkommens.

Susanne Kaltenegger (ÖVP) und Raphael Pensl (FPÖ, 2. v. li.) unterzeichneten am Freitag das neue Arbeitsübereinkommen. Helmut Sommer (ÖVP) wird Finanzstadtrat (re.), Klaus Stark Ausschussobmann (FPÖ). (Bild: Sommer)
Susanne Kaltenegger (ÖVP) und Raphael Pensl (FPÖ, 2. v. li.) unterzeichneten am Freitag das neue Arbeitsübereinkommen. Helmut Sommer (ÖVP) wird Finanzstadtrat (re.), Klaus Stark Ausschussobmann (FPÖ).

Der bisherige ÖVP-Stadtrat Helmut Sommer wird Finanzstadtrat, muss sich also der Sanierung des desolaten Budgets widmen. Klaus Stark, bisher Gemeinderat der FPÖ, wird in den Stadtrat aufsteigen und will sich als Ausschussobmann künftig insbesondere sportlichen Themen widmen.

Bad Aussee: Premiere für Dreier-Koalition
Auch in Bad Aussee war es nach dem Wahlausgang spannend, Donnerstagabend fielen nun endgültig die Würfel: Zum ersten Mal in der Geschichte der obersteirischen Gemeinde übernimmt eine Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Grünen die Verantwortung. Thomas Schönauer (ÖVP) erklimmt den Bürgermeistersessel. Erster Vizechef wird Robert Gaßner (ÖVP), zweiter Robert Margotti (SPÖ). Wolfgang Feldhammer (Grüne) übernimmt die Finanzen.

Einigkeit wird auch in Gutenberg demonstriert. SPÖ und ÖVP haben sich auf eine gemeinsame Koalition geeinigt. Die Roten übergeben den Bürgermeisterposten zur Halbzeit an die Volkspartei.

FPÖ-Bürgermeister in Max Lerchers Heimatgemeinde
Fest steht: Die Steiermark erhält mit dem Landtagsabgeordneten Alexander Putzenbacher in St. Peter am Kammersberg einen fünften FPÖ-Bürgermeister (nach Leibnitz, St. Georgen/Kreischberg. St. Michael und Teufenbach-Katsch). Möglich macht das eine Einigung mit der SPÖ, wie Gemeindekassier Günter Novak-Kaiser und Putzenbacher selbst bestätigen. Die ÖVP als stimmenstärkste Partei wird also ausgebremst, ihr bleibt nur der Vizebürgermeister.

Einigung in St. Peter am Kammersberg mit der SPÖ, FPÖ-Landtagsabgeordneter Alexander Putzenbacher (3. von links) wird Bürgermeister.  (Bild: FPÖ St. Peter am Kammersberg)
Einigung in St. Peter am Kammersberg mit der SPÖ, FPÖ-Landtagsabgeordneter Alexander Putzenbacher (3. von links) wird Bürgermeister. 

Keinen FPÖ-Bürgermeister gibt es hingegen in Kalwang. Hier hat der Freiheitliche Klemens Draxl zwar mehr als 40 Prozent der Stimmen geholt, sein Vorschlag einer Halbzeitlösung mit der ÖVP (die knapp vor der FPÖ lag) wurde aber nicht angenommen. Mario Angerer von der Volkspartei koaliert mit der SPÖ und bleibt daher alleine Bürgermeister. „Schade, das geht am Wählerwillen vorbei“, kommentiert Draxl diese Entscheidung. 

In Pölfing-Brunn wurden sich ÖVP und FPÖ einig. Hannes Schlag bleibt daher Bürgermeister, Matthias Prutti (FPÖ) wird Vize. In Stadl-Predlitz gibt es überraschenderweise eine Dreier-Koalition: Bürgermeister wird Wahlsieger Johannes Rauter (ÖVP), Vizebürgermeister Horst Prodinger (FPÖ), Stefan Zuegg (SPÖ) Gemeindekassier. Alle drei wurden einstimmig gewählt.

Auch in St. Veit in der Südsteiermark fand Donnerstagabend die konstituierende Sitzung des Gemeinderates statt. Dabei wurden Bürgermeister Gerhard Rohrer und Vizebürgermeister Georg Pock (beide ÖVP) in ihren Ämtern abermals bestätigt.

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