




Eis, Schlamm und Wassermassen: Ein Unwetter hat am Ostermontagabend in mehreren Gemeinden in Niederösterreich schwere Schäden angerichtet und Feuerwehren stundenlang in Atem gehalten. Keller sowie Straßen wurden überflutet. Stellenweise lag so viel Eis, dass Fahrzeuge stecken blieben.
Dunkle Wolken zogen auf – und binnen kürzester Zeit türmte sich stellenweise bis zu ein halber Meter Eis auf den Straßen. Am Ostermontagabend hat eine Unwetterfront mit Hagel und enormen Regenmengen mehrere Gemeinden im Bezirk Waidhofen an der Thaya schwer getroffen.
Überflutete Keller und verschlammte Straßen
Straßen und Keller standen unter Wasser, in Wohnhäuser drang Schlamm und Geröll, wie das Bezirksfeuerwehrkommando berichtete. Die Eis- und Wassermassen legten den Verkehr lahm, Fahrzeuge blieben stecken. Insgesamt waren 165 Feuerwehrleute aus sechs Gemeinden bis in die Nachtstunden im Einsatz, erklärt Feuerwehrkommandant Stefan Mayer.
Kurz nach 19.00 Uhr fegte das Unwetter über die Region. In Waidhofen an der Thaya, Waidhofen an der Thaya-Land, Thaya, Kautzen, Dobersberg und Raabs an der Thaya wurden überflutete Keller ausgepumpt, verschlammte Straßen gereinigt und herausgedrückte Kanaldeckel gesichert.
Der Einsatzschwerpunkt lag laut dem Bezirkskommando in der Gemeinde Thaya. Die enormen Eismassen hätten laut Mayer „Kanäle verstopft“, wodurch die großen Mengen an Regenwasser nicht mehr hätten abfließen können und sich etliche Straßenzüge in „reißende Bäche“ verwandelten. Bis zu einem halben Meter hoch lag die Eisschicht in der Ortschaft Großgerharts.
Die enormen Eismassen verstopften die Regenwasserkanäle. Dadurch konnten die großen Mengen an Regenwasser nicht mehr abfließen und etliche Straßenzüge verwandelten sich in reißende Bäche.
Feuerwehrkommandant Stefan Mayer
Stellenweise mehr als 40 Liter pro Quadratmeter
In Buchbach in der Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land waren innerhalb weniger Minuten ebenfalls enorme Regenmengen und kleinkörniger Hagel niedergegangen. Private Regenmesser verzeichneten nach Feuerwehrangaben stellenweise mehr als 40 Liter pro Quadratmeter in nur 25 Minuten. Die Wassermassen schossen samt Schlamm und Geröll von den umliegenden Feldern in die Ortschaft und drohten ein Wohngebäude zu überfluten, eine Landesstraße wurde teilweise verlegt.
In Merkengersch in der Marktgemeinde Dobersberg wurde ein Keller überflutet und ließ einen Heizöltank aufschwimmen. Die B36 war kurzzeitig überflutet. In Riegers mussten die Einsatzkräfte eine Landesstraße von Schlamm und Geröll befreien. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
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