Austria-Präsident Kurt Gollowitzer: Wie sich die „Veilchen“ Luft und den dringend benötigten finanziellen Spielraum verschafften, wodurch sie die großen Herausforderungen der letzten Monate bewältigten und warum künftig auch Superstar Bryan Adams in der Generali Arena auftreten soll.
Der Stadiondeal ist fix, die Austria damit endgültig wirtschaftlich gerettet! Der Wiener Gemeinderat gab einstimmig das Okay. Damit durfte der violette Klub-Präsident Kurt Gollowitzer der „Krone“ verraten, dass die Veilchen in den vergangenen zwölf Monaten 60 Millionen Euro an Verbindlichkeiten abgebaut haben.
„Es waren die wichtigsten zwölf Monate der Austria in den letzten Jahrzehnten. Wir haben einen Riesenrucksack abgebaut und ein wirklich solides finanzielles, kaufmännisches Fundament geschaffen“, erzählte Gollowitzer im Vorfeld des Ligaschlagers daheim gegen Sturm Graz. „Das verschafft uns enorme Luft. Wir werden in Zukunft vermehrt, besser und sinnvoll in den Gesamtklub investieren können.“
Die Erleichterung ist riesengroß
So groß die Erleichterung („Diesen Moment dürfen wir jetzt kurz genießen“) in Wien-Favoriten ist, so klar ist allen der Auftrag für die Zukunft: „Die Demut steht weiter im Vordergrund. Wir werden weiter Gas geben und konsequent den eingeschlagenen Weg weitergehen.“
Der Dank und die Lorbeeren gebühren laut Gollowitzer ausnahmslos allen im Verein – auch den Fans: „Die Energie, die uns die Fans geben, die ist spürbar und einfach sensationell!“ Losgelöst vom Stadiondeal wird man auch operativ das Geschäftsjahr positiv abschließen. Durch Rekordumsätze im Merchandising, durch gestiegene Mitgliederzahlen (bei den unter 15-Jährigen wurden die seit 2020 verzehnfacht), durch einen satten Zuschauerschnitt. Im Idealfall gibt’s dann auch noch zusätzliche Millionen durch das Erreichen einer Europacup-Gruppenphase. „Das würde uns super gut tun.“ Weitere Schritte nach vorne möchte man auch im VIP-Bereich, bei der Sponsorensuche, im Merchandising und bei der Verschlankung der Klubstrukturen machen.
„Es waren die wichtigsten zwölf Monate der Austria in den letzten Jahrzehnten. Wir haben einen Riesenrucksack abgebaut und ein wirklich solides finanzielles, kaufmännisches Fundament geschaffen.
Austria-Präsident Kurt Gollowitzer
All jenen, die den Stadiondeal kritisch sehen (Stichwort Steuergelder), sagt Gollowitzer: „Die Stadt Wien war schon immer Eigentümer der Liegenschaft, sie hat jetzt lediglich das Baurecht zurückgekauft. Ein in Wien und auf Wiener Grund gebautes Stadion sollte in Wiener Hand bleiben. Da sollte kein ausländischer Finanzinvestor entscheiden können, wer wann und wie oft in Favoriten im Stadion spielen darf.
Die Austria zahlt die höchste Stadionmiete aller Klubs in Österreich
Dass der Gemeinderat quer durch alle Parteien das einstimmig so gesehen hat, zeigt, dass der Schritt definitiv ein richtiger war.“ Außerdem bezahlt die Austria in Zukunft die mit Abstand höchste Stadionmiete aller Klubs in Österreich. Und: Zahlreiche andere Vereine und Sportarten haben nun eine weitere Spielort-Option, zudem sollen Konzerte mit bis zu 20.000 Zuschauern (zum Beispiel von Bryan Adams) über die Bühne gehen.
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