Mit 7500 Einwohnern ist Hitzendorf eine der größten Gemeinden von Graz-Umgebung. Hier wurde nun eine parteiübergreifende „Kooperation“ ins Leben gerufen – die Grünen machen vorerst nicht mit. Die Entscheidungen fielen auch in den Gemeinden Ilz, Ludersdorf-Wilfersdorf und Hart bei Graz.
Bei der Wahl am 23. März verlor die Volkspartei in Hitzendorf die absolute Mehrheit, blieb aber mit 42 Prozent deutlich stärkste Kraft. Sie hat nun elf Mandate im Gemeinderat. Über je vier verfügen SPÖ und FPÖ, drei haben die Bürgerliste Wir und die Grünen.
Am Donnerstag fand die konstituierende Sitzung statt. Thomas Gschier (ÖVP) wurde als Bürgermeister bestätigt, seine Stellvertreter sind nun Günter Kumpitsch von der FPÖ und Werner Roth von der SPÖ. Das Amt der Gemeindekassierin übernimmt Kerstin Jablinger von der ÖVP.
Bemerkenswert ist, dass Gschier in einer Aussendung von einer neuen „Kooperation für Hitzendorf“ berichtet. Er will damit „üblichen politischen Spielchen“ eine deutliche Absage erteilen. Es gibt keine klassische Koalition. Versprochen wird „mehr Transparenz, mehr Tempo, mehr Miteinander“. Mitgetragen wird die Kooperation von SPÖ und FPÖ, aber auch von der Liste Wir.
Die Grünen werden hingegen nicht angeführt. „Uns fehlt das Innovative und die Vision für Hitzendorf“, erklärt Gemeinderätin Anna Binder auf Anfrage der „Krone“. „Wenn es um Zukunftsprojekte geht, etwa mehr Kinderbetreuung oder mehr Rad- und Gehwege, kann man aber immer auf uns zählen.“
Umbrüche in Hart, Leibnitz und Bruck
Am Donnerstag fand in vielen steirischen Kommunen die konstituierende Sitzung statt. In Ilz wurde ÖVP-Bürgermeister Stefan Wilhelm durch eine Übereinkunft mit der FPÖ wiedergewählt, dasselbe gilt in Ludersdorf-Wilfersdorf für Hans-Peter Zaunschirm. Der angekündigte Umbruch wurde zudem in Hart bei Graz vollzogen, wo Bürgerlisten-Ortschef Jakob Frey abgewählt wurde. Da niemand mehr mit ihm koalieren wollte, bildete sich ein buntes Vierer-Bündnis. Für vorerst 30 Monate ist nun Bauernbund-Direktor Franz Tonner neuer Bürgermeister.
Historisches geschah in Leibnitz: Daniel Kos wurde zum ersten freiheitlichen Bürgermeister einer Bezirkshauptstadt gewählt. Zur Gratulation kam auch Landeshauptmann Mario Kunasek. Seine Stellvertreterin Manuela Khom eilte hingegen nach Bruck, wo Susanne Kaltenegger ebenso Geschichte schrieb: Die ÖVP-Politikerin eroberte das Rathaus der traditionell roten Kornmesserstadt.
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