Der klare erste Platz der SPÖ sowie die starken Stimmenzuwächse der FPÖ bei der Wiener Gemeinderatswahl vom Sonntag spiegeln sich auch in den Bezirksergebnissen wider. Die SPÖ war in allen 23 Bezirken stärkste Partei, die FPÖ konnte in allen dazugewinnen. Die ÖVP verlor dagegen überall.
In acht Bezirken kam die SPÖ auf mehr als 40 Prozent, mehr als 30 Prozent hatte sie überall. Stimmenstärkster SPÖ-Bezirk war die Brigittenau mit 43,7 Prozent (minus 4,4 Prozentpunkte). Den größten Stimmenzuwachs erzielte die SPÖ in der Josefstadt mit plus 3,0 Punkten auf 35,9 Prozent.
Dickes rotes Minus in Favoriten
In 15 Bezirken verlor die SPÖ Stimmen, blieb aber dennoch überall vorne. Am schwächsten schnitt die Bürgermeisterpartei in der Inneren Stadt mit 30,8 Prozent ab (plus 1,4 Punkte). Den größten Verlust fuhr sie in Favoriten ein, wo das Minus 5,4 Prozentpunkte betrug (43,0 Prozent).
FPÖ: Plus 20 Prozentpunkte in Floridsdorf
Die FPÖ legte überall zu und schaffte es in zwei Bezirken auf über 30 Prozent. Stimmenstärkster Bezirk war Simmering mit 33,6 Prozent (plus 18,8 Punkte). Den größten Zuwachs erzielte die FPÖ in Floridsdorf mit 20,3 Punkten auf 30,1 Prozent. Am schwächsten schnitten die Blauen in Neubau mit 9,0 Prozent (plus 5,7 Punkte) ab.
Kaum Veränderungen bei den Grünen
Die Grünen konnten in vier Bezirken zulegen, wenn auch minimal, am stärksten in der Donaustadt mit plus 0,4 Punkten. In zehn kamen sie auf mehr als 20 Prozent, stimmenstärkster Bezirk war wie so oft Neubau mit 27,6 Prozent. In 19 Bezirken verloren die Grünen Stimmen, allerdings wie im Gesamtergebnis nur minimal. Insgesamt am schwächsten waren die Grünen in Simmering mit 5,9 Prozent.
NEOS wachsen in allen Bezirken, am stärksten in der Innenstadt
Die NEOS, die in Summe mit plus 2,5 Prozentpunkten klar zulegten, verzeichneten wie die Blauen in allen 23 Bezirken Stimmenzuwächse. Stärkster Bezirk war die Innere Stadt mit 16,6 Prozent. Dort erzielten sie mit 4,7 Punkten auch das größte Plus. Das schwächste Ergebnis der Liberalen gab es in Simmering mit 5,5 Prozent.
Zweistelliges ÖVP-Minus in Mehrheit der Bezirke
Die ÖVP, die mit minus 10,7 Punkten insgesamt ein Rekord-Minus verzeichnen musste, verlor in allen Bezirken deutlich – und zwar zwischen 7,5 und 13,6 Punkten. In nur einem Bezirk kam die ÖVP auf mehr als 20 Prozent: In der Inneren Stadt erreichte man 22,1 Prozent, wobei es auch hier ein sattes Minus von 11,8 Punkten setzte. In 13 Bezirken kam die Volkspartei auf weniger als zehn Prozent, in zwölf betrug der Verlust mehr als zehn Punkte. Am schwächsten schnitt die Volkspartei in Simmering mit 6,3 Prozent ab.
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