Die Wien-Wahl ist geschlagen, am Montag wurden auch noch die restlichen Briefwahlkarten ausgezählt. Die viertplatzierten NEOS wurden dadurch noch ganz knapp zweistellig.
Für die NEOS ist es erst das zweite zweistellige Ergebnis bei einer wichtigen Wahl in Österreich. Erstmals zweistellig wurde man bei der EU-Wahl 2024 (10,14 Prozent). Bei der Wien-Wahl erreichten die Pinken exakt 10 Prozent.
Gegenüber 2020 (7,5 Prozent) konnten die NEOS um 2,5 Prozentpunkte zulegen. Mit den nun 10 Prozent überholten die Pinken die ÖVP.
Das Wien-Endergebnis:
ÖVP stürzte ab
Die Volkspartei erlitt am Sonntag dagegen einen massiven Einbruch. Von den 20,4 Prozent aus dem Jahr 2020 verloren sie 10,8 Prozentpunkte, was das größte türkise Minus in der Hauptstadt überhaupt bedeutete und kamen auf nur mehr 9,7 Prozent. Das knappe Match zwischen NEOS und ÖVP war erst am Montag mit der Auszählung der Briefwahlstimmen endgültig geklärt worden.
Grafik: Gemeindergebnis in den Bezirken
SPÖ mit kleinem Minus, FPÖ mit Rekord-Plus
Die SPÖ hat bei der Wahl am Sonntag klar den ersten Platz geholt – mit leichten Verlusten. Die FPÖ legte von sehr niedrigem Niveau und Platz fünf massiv zu und eroberte Platz zwei vor den Grünen, die stabil blieben.
Die Wahlbeteiligung lag bei 62,7 Prozent der Wahlberechtigten und damit niedriger als 2020 (65,3).
SPÖ hat alle Möglichkeiten bei Koalitionsbildung
Die SPÖ kommt auf 43 Mandate und könnte damit die Koalition mit dem bisherigen Partner NEOS (künftig zehn Mandate) fortführen. Eine Zusammenarbeit ginge sich auch mit der ÖVP, die ebenfalls auf zehn Mandate kommt, aus – oder mit den Grünen (mit 15 der insgesamt 100 Sitze im Stadtparlament). Auch mit der FPÖ (22 Sitze) gäbe es eine satte Mehrheit, die aber für die SPÖ keine Option ist.
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