Rotkreuz-Aktion:

Mit überschüssigem Strom kann man nun Armen helfen

Österreich
29.04.2025 13:52

Das Rote Kreuz startet, gemeinsam mit der Supermarktkette Lidl und der Energiegemeinschaft Robin Powerhood, eine Aktion, die die Energiearmut im Land lindern soll: Firmen und Private können ab sofort den Überschuss ihrer Photovoltaik-Anlagen spenden, anstatt ihn ins System einzuspeisen.  

Immer mehr Österreicher rutschen in die Armut ab. Das zeigen auch aktuelle Zahlen der EU-SILC-Befragung. Laut diesen leben bei uns 336.000 in Armut, 17 Prozent, also 1,53 Millionen, gelten als armutsgefährdet – egal, ob nun durch den Verlust des Arbeitsplatzes, als Alleinerzieher oder weil die Pension nicht mehr fürs Leben reicht.

Immer mehr Photovoltaik im ganzen Land: Der überschüssige Strom soll nun Armen zugutekommen. (Bild: Luca Tribondeau)
Immer mehr Photovoltaik im ganzen Land: Der überschüssige Strom soll nun Armen zugutekommen.

Immer mehr haben Angst vor der Stromrechnung
Betroffene, so Rotkreuz-Chef Gerry Foitik, haben nach dem Auslaufen der Stromkostenbremse und wegen der drastisch steigenden Strom- und auch Netzkosten Angst vor jeder Stromrechnung im Postkasten. Jetzt möchte man mit einem Projekt, das man gemeinsam mit dem Supermarktriesen Lidl und der Energiegemeinschaft von Robin Powerhood auf die Beine gestellt hat, helfen.

Zitat Icon

Nichts ist einfacher und naheliegender, als überschüssige Energie dorthin zu leiten, wo sie fehlt.

(Bild: Zwefo)

Bundesrettungskommandant Gerry Foitik

Anschubhilfe wird auf ein Jahr befristet
Die Idee ist einfach: Armutsgefährdete können sich für die Aktion „Stromspenden“ registrieren. Ebenso aber auch Firmen und Privatpersonen, die über ihre Photovoltaik-Anlagen zu viel Strom produzieren. Dieser wird dann nicht mehr, wie üblich, ins System eingespeist, sondern den Menschen, die dringend Hilfe brauchen, auf ein Jahr befristet als Anschubhilfe zur Verfügung gestellt. Denn alleine bei der Individuellen Spontanhilfe des Roten Kreuzes ließen sich bereits mehr als 5000 Menschen in finanziellen Notlagen beraten. 

Der Blick auf die Stromrechnung löst bei vielen aktuell Entsetzen aus. (Bild: Tröster Andreas)
Der Blick auf die Stromrechnung löst bei vielen aktuell Entsetzen aus.

130.000 warme Mahlzeiten bereits gesichert
Ein Erfolgsmodell, wie es scheint: Denn allein Lidl verfügt über 100 Anlagen im ganzen Land, stellte bereits Strom im Wert von 40.000 Euro zur Verfügung. Eine Rechnung: Bis zu 250 Haushalten ist allein damit mit 30 Prozent niedrigeren Stromkosten geholfen. So konnten mit dem Überschuss schon 130.000 warme Mahlzeiten, 65.000 Waschladungen oder 40.000 heiße Duschen indirekt finanziert werden. Stand heute sind schon 43 Unternehmen bei der Aktion dabei – weitere Helfer mit großem Herz, egal ob aus Firmen oder auch Privatpersonen, sollen baldigst folgen.

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