Problem in Städten

Warum Wien für die FPÖ der Stolperstein bleibt

30.04.2025 05:56

FPÖ-Chef Herbert Kickl will bei Nationalratswahlen irgendwann einmal die 30-Prozent-Marke knacken. Dafür müsste er in Wien allerdings auf 22,5 Prozent kommen. Das gelang den Blauen bisher noch nie ...

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Das Ergebnis fast verdreifacht – da war der Jubel der Blauen groß. Doch hinter vorgehaltener Hand hatte sich die FPÖ-Bundesparteispitze mehr bei der Wien-Wahl erwartet. Spitzenkandidat Dominik Nepp und sein Wahlkampfmanager Harald Vilimsky erreichten 20,4 Prozent. Kein einziger Bezirksvorsteher ging an die FPÖ. Bei der Nationalratswahl lag Herbert Kickl mit 20,66 Prozent in Wien fast auf demselben Niveau.

Dieses Ergebnis bedeutet aber auch: Bundesweit die magische 30-Prozent-Marke zu knacken, wird eine schwere Mission, wenn die Blauen in Wien nicht weit über die 20-Prozent-Hürde springen. „Die FPÖ braucht in Wien 22,5 Prozent, damit sie bundesweit über 30 Prozent erreicht“, weiß Meinungsforscher Christoph Haselmayer.

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Die blaue Welle, die am Land rollt, kann diese Lücke nicht füllen. Doch was ist der Grund dafür, dass die Blauen in Wien bei 20 Prozent stecken? Parteiintern gibt man der flachen Kampagne die Schuld. Nur ein Thema – nämlich Polizeistationen statt Asylmillionen – wurde prominent platziert. Auch konnte die FPÖ bei den Nichtwählern nicht mobilisieren.

Platz 2 bei Wählern mit Migrationshintergrund
„Aber es gibt noch eine Problemzone“, so Meinungsforscher Haselmayer. Das ist der Bevölkerungsmix in den Städten. „Viele Bürger mit Migrationshintergrund, die die FPÖ wählen, leben in Wien.“ Deswegen könne man das „Ausländerthema nicht so hart spielen“, analysiert Haselmayer. Ein Blick in die Statistik der Wien-Wahl bestätigt die These: 46 Prozent der in der Türkei geborenen Österreicher wählten zwar SPÖ. Auf Platz 2 liegt mit 21 Prozent schon die FPÖ. Bei den in Ex-Jugoslawien geborenen Österreichern wählen sogar 25 Prozent die FPÖ.