Ganz allein?
Kleinkind überlebte drei kalte Nächte im Freien
Angehörige, Polizei, Feuerwehr und Freiwillige hatten seit Sonntag fieberhaft nach dem Buben gesucht. Am Mittwoch fanden ihn zwei Behördenmitarbeiter schließlich in einem ländlichen Gebiet im Westen der Insel weinend gefunden - drei Kilometer vom Haus seines Onkels entfernt.
Es sei "verblüffend", dass Daniel die Tage in dem 700 Meter hoch gelegenen Gebiet bei Temperaturen um die fünf Grad "so gut überstanden" habe, erklärte Jose Luis Nunes, Leiter der Neugeborenenstation des Krankenhauses in der Madeira-Hauptstadt Funchal, gegenüber Publico.
Als er ins Krankenhaus kam, sei der Bub leicht unterkühlt gewesen und habe "gierig" zwei Gläser Milch getrunken, so Nunes. Jetzt gehe es ihm aber gut: "Er ist voll bei Bewusstsein, weist keinerlei Verletzungen auf." Daniel soll aber eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.
Wurde Daniel verschleppt?
Die Polizei nahm unterdessen laut "Publico" Ermittlungen auf. Die Eltern hatten den Verdacht geäußert, jemand müsse ihren Sohn verschleppt haben. Sie hätten aber keinen Verdächtigen gesehen. Als Daniel gefunden wurde, trug er laut Angaben der Polizei dieselbe Kleidung, die er bei seinem Verschwinden anhatte.
Gegenüber Publico zweifelte allerdings auch ein Schullehrer der Atlantikinsel an, dass ein Kleinkind wie Daniel ganz allein drei Nächte im Freien überleben könne - auch wenn er, wie er selbst betonte, keinen "wissenschaftlichen Beweis" für seine Annahme habe.
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